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Bern Freiburg Wallis Luxushotel-Gruppe Victoria-Jungfrau Collection wechselt Besitzer

Die Aevis Holding ist neu Hauptaktionärin der traditionsreichen Luxushotel-Gruppe. Durch die Übernahme sind die vier Hotels neu in Freiburger Hand.

Die Aevis Holding hat neu die Mehrheit der Aktien der Victoria-Jungfrau Collection, weil die Berner Grossaktionäre auf das Verkaufsangebot eingegangen sind. Die Kantonalbank verkauft ihr Aktienpaket von 12,1 Prozent an Aevis. Die Berner Gebäudeversicherung gibt ihren Anteil von 6,1 Prozent ebenfalls ab. Damit kann die Aevis Holding ihren Anteil auf rund 62 Prozent ausbauen.

Die Berner Kantonalbank folge der Empfehlung des Verwaltungsrats, schreibt die Kantonalbank am Freitag. Im Aktionariat der Victoria Jungfrau Collection würden somit die erwünschten, klaren Mehrheitsverhältnisse geschaffen.

Zur Hotelgruppe gehören die vier traditionsreichen Hotels Victoria Jungfrau in Interlaken, Bellevue Palace in Bern, Palace in Luzern und Eden au Lac in Zürich. Um die Hotelgruppe war ein Übernahmekampf zwischen Aevis und der Zürcher Hoteliersfamilie Manz entbrannt. Am Montag hatte Aevis bekanntgegeben, bereits gut 43 Prozent der Aktien zu besitzen, worauf die Familie Manz aufgab. Sie hatte lediglich gut 4 Prozent der Aktien erwerben können.

Neue Besitzer haben Zukunftspläne

«Wir haben unser Ziel der Aktienmehrheit erreicht, hoffen aber, dass uns nun noch mehr Aktien angedient werden», sagt Aevis-Sprecher Philippe Blangey. Die Nachfrist dauert noch bis am 20. März. Der einzige Grossaktionär, der sich noch nicht entschieden hat, ist das Kuwait Investment Office mit Sitz in London. Kuwait hat seit vielen Jahren einen Anteil von 24 Prozent.

Aevis-Hauptaktionär Antoine Hubert freut sich über dieses Ergebnis. «Wir wollen mit dieser freundlichen Übernahme wirklich eine neue erfolgreiche Schweizer Spitzenhotel-Gruppe bilden. Das Wissen dazu haben wir im Verwaltungsrat», verspricht der neue Besitzer.

Hotelleriesuisse erkennt positives Signal

Der Branchenverband der Hoteliers will die Übernahme nicht im Detail kommentieren, findet den Prozess aber interessant. «Es zeigt sich, dass Schweizer Hotellerie auch für Schweizer Investoren interessant sein kann. Das ist gut für das Land und für die Betriebe», sagt Thomas Allemann, Geschäftsleitungsmitglied von Hotelleriesuisse.

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