Blatti, bekannt als Musiker der mittlerweile aufgelösten Band «Pola», hat sich zum Schreiben der Musik vom Drehbuch zum chinesischen Liebesfilm «Sun of Moon» inspirieren lassen. Den Film jedoch gab es nie; das Drehbuch haben Bekannte von Blatti nur für ihn geschrieben.
«Ich wollte sowohl Popsongs wie auch Filmmusik auf eine CD bringen. Die Idee, dies als Soundtrack zu einem fiktiven Film zu machen, gab mir dazu den perfekten Rahmen», sagt Marcel Blatti, der in Interlaken aufwuchs, mittlerweile aber in Berlin lebt und arbeitet.
Die CD könnte tatsächlich als Soundtrack durchgehen, sie enthält sowohl Filmmusik als auch mal fröhliche, mal melancholische Indie-Pop-Songs. «Musik, die im Abspann des Films laufen könnte oder als Hintergrundmusik in einer Bar», sagt Marcel Blatti.
Vom Schlagzeug zum Theater
Den Weg in die Musik fand Blatti durch das Schlagzeug. «Ich spielte in verschiedenen Bands, die Discomusik spielten.»
Die Idee, Musik für Film und Theater zu komponieren, trug er lange Zeit nur mit sich herum - mittlerweile lebt er davon.
«Die beiden Welten der Musik gehören für mich zusammen, sie sind gleichwertig. Deshalb auch dieses Doppelalbum mit Popsongs und Filmmusik.»
«Die Maske gibt mir mehr Freiheiten»
Ablichten lassen will er sich nicht. Er wollte mal etwas anderes ausprobieren: «Ich heisse jetzt Lleluja-Ha und trete auch mit einem Kostüm auf», sagt er. In Lleluja-Ha, eine Umkehrform von Halleluja, stecke natürlich eine grosse Portion Schalk drin.
Auf die Frage, ob er sich auf der Bühne hinter der Maske verstecken wolle, sagt Marcel Blatti: «Auf der Bühne kann man sich nicht verstecken, das Publikum merkt, wenn etwas nicht ernst gemeint ist. Aber die Maske gibt einem mehr Freiheiten.»