Bisher waren in machen Wahlkreisen Wähleranteile von über 30 Prozent notwendig, um einen Sitz zu erhalten. Das Bundesgericht beurteilte das 2013 als unzulässig, deshalb musste der Kanton Wallis sein Wahlsystem ändern. Mit dem neuen Wahlsystem werden die Minderheitsparteien am ehesten zulegen, die CVP eher verlieren.
Politbeobachter gehen davon aus, dass am ehesten die SVP Sitze gewinnen wird. Die Partei befindet sich im Wallis seit Jahren im Aufwärtstrend. Damit dürfte das Kantonsparlament noch bürgerlicher werden.
Wie der Doppelproporz funktioniert
Der Kanton Wallis wird neu in sechs Wahlkreise eingeteilt, die 14 (Halb-) Bezirke bilden die Unterwahlkreise. Im ersten Schritt werden die Anzahl Sitze bestimmt, auf welche eine Liste in einem Wahlkreis Anrecht hat. Danach werden die Sitze zwischen den Unterwahlkreisen aufgeteilt. Für die Wähler ändert sich nichts. Sie wählen die Vertreter ihres Bezirkes. |
Oberwallis verliert vier Sitze
Bisher waren 38 von den 130 Abgeordneten im Kantonsparlament deutscher Muttersprache. Weil die Wohnbevölkerung im Unterwallis zugelegt hat, gehen dem Oberwallis nun vier Mandate verloren.
Die Bezirke Östlich Raron, Brig, Visp und Leuk verlieren je einen Sitz. Die Oberwalliser fürchten nun um ihren politischen Einfluss.