Bisher hat zwar erst ein Bergbahnunternehmen mit einem weiteren Günstig-Angebot auf die Aktion von Saas-Fee reagiert: Die Hohsaas Bergbahnen aus dem Nachbardorf Saas-Grund.
Allerdings fürchtet sich die Branche vor weiteren Billig-Skipässen: Die Preise zu senken ohne die Kosten zu senken, werde «zu einem schlechten Ende führen», glaubt Berno Stoffel, der Vizepräsident der Walliser Bergbahnen.
Der Verband kritisiert insbesondere, dass dieses Angebot direkt gemeinsame Saisonkarten der Walliser Bergbahnen konkurrenziere: Etwa die Valais Skicard oder den Oberwalliser Skipass.
Das ist kein Dumping-Angebot. Es rechnet sich betriebswirtschaftlich.
Es sei ihnen immer bewusst gewesen, dass dieses radikale Angebot nicht auf Gegenliebe stossen werde, heisst es bei den Saas-Fee Bergbahnen. Es sei ein Versuch, wieder Wachstum zu generieren. Allerdings ist er mit einigem Risiko verbunden.
Für Urs Zurbriggen, den stellvertretenden Chef, ist aber klar: «Es rechnet sich betriebswirtschaftlich.» Die Rechnung von Saas-Fee ist einfach, aber riskant. Der günstige Preis bringt mehr Skifahrer.
Und sollten die 99 999 Skipässe tatsächlich verkauft werden, spült das über 20 Millionen Franken in die Kassen des Unternehmens. Das Geld wird dringend benötigt: In Kürze wird die neue Spielbodenbahn eröffnet, weitere Investitionen in Millionenhöhe stehen an.
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(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 12:03 / 17:30 Uhr)