- Der Energiekonzern übernimmt mit der Grunder-Gruppe ein weiteres Ingenieurunternehmen.
- Mit der Akquisition verstärkt sich die BKW im Bereich Vermessung, Gemeinde-Ingenieurwesen und Geoinformation.
- Grunder erzielte mit 130 Mitarbeitenden in der Vergangenheit einen jährlichen Umsatz von rund zehn Millionen Franken.
- Der Verband Berner KMU kritisiert, dass die BKW übermächtig wird. Die Spiesse seien nicht mehr gleich lang.
Die Grunder-Gruppe umfasst die drei Ingenieurunternehmen Grunder Ingenieure AG, OSTAG Ingenieure AG und Ruefer Ingenieure AG mit Niederlassungen in Burgdorf, Langenthal, Langnau i.E., Hasle-Rüegsau und Fraubrunnen.
Bereits Anfang April gab die BKW die Übernahme des österreichischen Ingenieurbüros AEP bekannt, und Anfang März kaufte der Energiekonzern mit der Assmann Beraten+Planen in Deutschland zu.
KMU kritieren Vormachtsstellung
Vertreter der Berner KMU kritisieren die Expansionspolitik der BKW im Dienstleistungs- und Ingenieursektor. Der Direktor des Verbands Berner KMU Christoph Erb sagt: «Viele haben Angst, dass die BKW ihre Sonderposition missbraucht.» Die BKW gehöre mehrheitlich dem Kanton Bern und sei als Stromproduzent vielerorts Monopolist. Daher sei sie finanziell besser aufgestellt als andere Unternehmen.
BKW kontert
BKW-Konzernchefin Suzanne Thoma sagt zu der Kritik, die Konkurrenz im Dienstleistungssektor werde generell härter. «Teile der Branche reagieren nervös auf diese Situation. Sie geben der BKW die Schuld.» Die Konkurrenzsituation gäbe es aber auch ohne BKW, so Thoma.