Rund zwei Dutzend Gemeinden mussten Ende der 90er Jahre die Hilfe des Kantons in Anspruch nehmen. Heute, sagt der Geschäftsführer des Verbandes der Gemeinden, Oliver Schnyder, «stehen 90 bis 95 Prozent der Walliser Gemeinden wieder gesund da».
Als im Sommer 1999 Leukerbad unter Vormundschaft gestellt wurde, war das ein Signal, das vielen Walliser Gemeinden grosse finanzielle Probleme verschaffte. Öffentliche Körperschaften, die bis anhin als sichere Schuldner galten, hatten plötzlich Mühe, bei den Banken Kredite zu bekommen.
Viele dieser Gemeinden mussten den Kanton um Hilfe angehen. Diese bekamen sie auch, allerdings nur unter strengen Auflagen. Der Kanton beschränkte und kontrollierte ihre Ausgaben. Die Rosskur zeigte Wirkung: «Heute sind die meisten Gemeinden wieder soweit, dass sie investieren können. 2012 haben die Gemeinden zusammen mehr investiert als der Kanton», so Oliver Schnyder.