Sein Auftritt an der Künstlerbörse 2013 in Thun könnte Mischa Wyss den Durchbruch gebracht haben. Er gewann einen Publikumspreis und damit einen zusätzlichen Auftritt im grossen Schadausaal. Und dort die Herzen des Publikums. «Man muss nur die Augen schliessen und man meint, es sei Mani Matter», sagte eine Zuhörerin spontan.
Darauf angesprochen, sagt Mischa Wyss: «Ich würde mich selber nie mit Mani Matter vergleichen und nicht einmal zugeben, dass es mich so freut, wenn die Leute das tun.» Er finde es schön, ein unerreichbares Idol zu haben.
Gemäss seiner Mutter habe er bereits als Siebenjähriger Samichlaus-Gedichte geschrieben. Mit dem Schreiben von Mundartliedern begann der heute 29Jährige erst vor etwa 5 Jahren.
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Die Ideen zu seinen Liedern beginnen oft mit einem Satz im Kopf, erzählt Mischa Wyss. «Haarigi Romanze» zum Beispiel mit der Pointe «Herr und Frou Haar löh sech grichtlech la scheitle». Dann suche er den Text dazu. «Das Schönste ist, wenn ich den Bleistift in die Hand nehmen kann und es läuft von selber». Aber so einfach sei es nicht immer. Eher sei das Liederschreiben für ihn ähnlich wie Kreuzworträtseln.
Mischa Wyss ist in Olten und im Baselland aufgewachsen. Mit 20 Jahren ist er fürs Studium nach Bern gezogen. Berndeutsch habe er sich aber schon vorher beigebracht, sagt er. Er studiert Germanistik und Mathematik, möchte Lehrer werden. Die Musik möchte er als Hobby behalten.