Auch heute, in seiner neuen Rolle, ist Peter Lüthi noch der Meinung, dass die Schaf-Alpwirtschaft mit der Anwesenheit von Wölfen vereinbar ist. Lüthi hat den Sommer auf der Alp Ramuz, mitten im Wolfsgebiet verbracht: «Von 370 Schafen sind drei Jungtiere verschollen», erklärt Lüthi. Diese Zahl sei nicht höher als in anderen Jahren.
«Ich verstehe nicht, dass man Schafe in der heutigen Zeit einfach sausen lässt», sagt Lüthi und spricht damit unbewachte Schafherden an. Er setzt sich für einen umfassenden Herdenschutz ein.
Probleme sieht Lüthi jedoch auch. Insbesondere im Versicherungsbereich: «Warum wird der Hundehalter zur Rechenschaft gezogen, wenn jemand meint, er müsse über einen Zaun steigen und Hunde streicheln?», fragt er rhetorisch. Da gebe es noch Handlungsbedarf, so Lüthi.