Unwetter, Lawinen, ein Brand im Viamala-Tunnel, die Schweinegrippe im Winter 2009 oder der Zugunfall zwischen Thusis und Tiefencastel – immer wieder wird der Kanton Graubünden von sicherheitsrelevanten Ereignissen getroffen. Diese Ereignisse können die Bevölkerung und ihre Lebensgrundlagen gefährden.
Um noch besser auf solche Notfälle vorbereitet zu sein, müssen alle Kantone eine Gefährdungsanalyse vorlegen. Nun hat auch die Bündner Regierung eine entsprechende Studie machen lassen, mit einem überraschenden Resultat.
Naturgefahren nicht grösstes Risiko
Entgegen der in der öffentlichen Wahrnehmung verbreiteten Meinung stellt nicht eine naturbedingte Gefährdung das grösste Risiko für den Kanton dar, sondern eine Pandemie. Die Schweinegrippe oder eine andere Viruserkrankung könnte zu vielen Todesfällen und Erkrankungen führen.
Hans Gasser, Leiter des Amtes für Militär und Zivilschutz, sagt im Gespräch mit dem «Regionaljournal Graubünden» von Radio SRF: «Auch mich hat das Resultat überrascht. Aber es ist klar: Eine Naturkatastrophe kann Menschenleben bedrohen, niemals so viele wie eine Pandemie.» Weiter sagt Gasser: «Graubünden ist ein sehr sicherer Kanton. Die Gefährdunsanalyse kann uns jedoch helfen, den Bevölkerungsschutz noch besser zu organisieren.»