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Graubünden «Immer auf der Überholspur» - Burnout auf dem Bauernhof

Die Landwirtschaft wandelt sich immer schneller, der Druck und die Anforderungen steigen. Dies spüren die Bauern. Immer häufiger lautet die Diagnose: Burnout.

«Wir müssen den Hof bewirtschaften, dann sollten wir Agrotourismus betreiben, direkt vermarkten, Unternehmer sein, daneben noch am Skilift arbeiten und so weiter. Wir müssen viel machen, damit wir leben können», sagt ein Betroffener.

Burnout:

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Steht für einen emotionalen, geistigen und körperlichen Erschöpfungszustand, der durch eine Antriebs- und Leistungsschwäche gekennzeichnet ist. Ein Burnout kommt typischerweise am Ende eines monatelang oder sogar jahrelang andauernden Zustands aus Überarbeitung und Überforderung.

Viele Bauern können nicht mehr. Dies mache sich bemerkbar, heisst es bei der Selbsthilfeorganisation Maschinenring Graubünden. Dieser ist dazu da, Bauern mit Personal auf dem Hof unter die Arme zu greifen. Es müssten immer häufiger überforderte Landwirte unterstützt werden, wie Geschäftsführer Claudio Müller sagt: «Bäuerinnen und Bauern kommen immer mehr an den Anschlag.»

Das Phänomen betreffe nicht nur die Bauern, sagt Psychotherapie-Fachärztin Suzanne von Blumenthal. Man sehe aber am Beispiel der Bauern sehr gut, dass grosse Veränderungen in einer Branche die Menschen überfordern können.

Nun soll eine Anlaufstelle geschaffen werden, an die sich betroffene Landwirte wenden können. So sollen sie es schaffen, aus schwierigen Lebenssituationen heraus zu kommen.

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