Oberhalb von Laax (GR) ist eine Wanderin von Mutterkühen angegriffen und so schwer verletzt worden, dass sie noch am Unfallort starb. Nach Angaben der Kantonspolizei wollte die 77-jährige Frau zwischen den Tieren hindurchgehen, die sich auf einer eingezäunten Weide befanden. In der Folge kam es zu dem tragischen Unglück. Die Kühe haben die Frau attackiert.
Alleine unterwegs
Auf dem Weg vom Bergrestaurant Nagens in Richtung Bergstation Grauberg habe die deutsche Touristin aus Berlin den elektrischen Zaun geöffnet. Dabei hätten mehrere Kühe die Frau angegriffen und zu Boden geworfen, so die Polizei weiter. Die 77-Jährige war alleine unterwegs.
Ein Biker, der den Unfall beobachtete, alarmierte die Rega. Die schwer verletzte Frau starb trotz Wiederbelebungsversuchen des Notarztes noch am Unfallort.
Hirt hat offenbar keinen Fehler gemacht
Der Laaxer Gemeindepräsident Franz Gschwend kann sich den Vorfall kaum erklären. «Man hat sich das nicht vorstellen können», erklärt er. Gschwend beruft sich auf den zuständigen Hirten, nach dessen Angaben die Kühe «mehr als nur lammfromm» seien. Der Hirt habe seinen Job richtig gemacht und sich nichts vorzuwerfen, sagt Gschwend.
Wanderweg gesichert
Inzwischen hat die Gemeinde Laax, auf deren Gebiet der Unfall passierte, reagiert. Der Wanderweg wurde gesichert und so verlegt, dass die Mutterkuhherde nicht mehr mit Wanderern in Kontakt kommen kann. Der Vorfall wird durch die Staatsanwaltschaft Graubünden untersucht.