Ostschweiz - Drei Rücktritte aus Teufner Gemeinderat
Am Mittwochabend äusserte sich der Gemeinderat von Teufen erstmals öffentlich zur Entschädigungsaffäre. Die Konsequenzen: Drei Rücktritte und das Ziel, möglichst schnell ein wasserdichtes Entschädigungsreglement ausarbeiten.
Die Geschäftsprüfungskommission (GPK) wirft Mitgliedern des Gemeinderats vor, dass sie pauschale Arbeitsstunden doppelt verrechnet hätten. Weiter sagt die GPK, dass Ausbildungszuschüsse ohne Rechtsgrundlage gesprochen worden seien. Weil sich der Präsident der GPK in seinen Hinweisen auf die Missstände nicht ernstgenommen fühlte, trat er zurück.
An der öffentlichen Versammlung vom Mittwochabend äusserte sich der Gemeinderat von Teufen erstmals öffentlich zu den Vorwürfen der Geschäftsprüfungskommission. Vorgeworfen wird dem Gemeinderat, dass er das Entschädigungsreglement zu fest ausgereizt habe. Die im voraus viel diskutierte Frage: Zieht die Affäre personelle Konsequenzen nach sich?
Gemeindepräsident bleibt
Gemeindepräsident Walter Grob sagt gegenüber dem «Regionaljournal Ostschweiz», für ihn sei der Rücktritt kein Thema. Er habe bei den Gesamterneuerungswahlen im April 2015 bereits die Quittung erhalten. Er und Gemeinderat Martin Ruff haben die schlechtesten Resultate erzielt.
Drei Gemeinderäte nehmen den Hut
Sein Kollege Martin Ruff begründete seinen Rücktritt damit, dass er 2007 zum Gemeinderat stiess. Damals sagte er sich, acht Jahre seien genug. Nun sei diese Zeit abgelaufen. Daniele Schiro und Oliver Hofmann begründen ihren Entscheid mit der Entschädigungsaffäre. Es sei zu fest auf die Personen geschossen worden und das sei sehr belastend gewesen. Alle drei geben ihr Mandat auf Ende Mai 2016 ab.
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