«Integration beginnt mit dem Reden»: So titelt die Vereinigung der St.Galler Gemeinden, die seit Beginn dieses Jahres im Kanton ein niederschwelliges Angebot an Deutschkursen einführen will.
Die Idee: Jede Gemeinde bietet kostenlose Starter-Kurse für Migrantinnen und Migranten an. Die Teilnehmer sollen über den soziokulturellen Ansatz Deutsch reden lernen. Erst danach folgen Alphabetisierungskurse oder Anschlusskurse mit dem Ziel der beruflichen Integration.
Das weitere Vorgehen: Der zuständige Trägerverein TISG rekrutiert Kursleiterinnen und Kursleiter. Gesucht werden laut Projektleiter Patrik Müller nicht zwingend Lehrpersonen, sondern Personen, die gerne mit Ausländerinnen und Ausländern zusammenarbeiten.
Das Ziel: Bis Ende Jahr soll es in jeder der 77 Gemeinden ein entsprechendes Kursangebot geben. Dabei bietet der Trägerverein TISG die nötige Unterstützung. Die Durchführung und Organisation ist Sache der Gemeinde.
Die Bedenken: Im Grundsatz begrüsst der Kanton St.Gallen das Engagement der Gemeinden. Das Konzept funktioniere aber nur dann, wenn möglichst viele Gemeinden solche Kurse organisierten. Die Beobachtungsstelle für Asyl- und Ausländerrecht gibt zu Bedenken, die Qualität des Unterrichts könne von Gemeinde zu Gemeinde variieren.