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Ostschweiz Grosses Aufräumen in Kradolf-Schönenberg, Erlen und Sulgen

In den Thurgauer Gemeinden waren nach dem Unwetter zahlreiche Strassen und zwei Eisenbahnlinien unterbrochen. Feuerwehr und Zivilschutz standen mit rund 200 Personen im Räumungseinsatz.

Eine Schadenbilanz ist noch nicht möglich, wie die Gemeindepräsidenten der betroffenen Gemeinden und der Stabschef der Einsatzkräfte am Montagmittag in Schönenberg informierten. Glücklicherweise gebe es keine Verletzten oder Vermissten.

Die meisten Schäden wurden in Kradolf-Schönenberg und in Erlen registriert, wo verschiedene Bäche über die Ufer traten und Strassen, Unterführungen und Wohnquartiere überschwemmten. Die grössten Schäden entstanden, weil Keller und Tiefgaragen überflutet wurden.

Telefon und Strom ausgefallen

In Kradolf-Schönenberg fiel das Telefonnetz der Swisscom aus, und es kam zu verschiedenen lokal begrenzten Stromausfällen. Teilweise musste der Strom abgeschaltet werden, damit die Keller gefahrlos ausgepumpt werden konnten.

Um eine Verschmutzung des Trinkwassers zu verhindern, stellten die Behörden das Pumpwerk in Kradolf aus. Dieses steht unter Wasser. Das Trinkwasser wird nun aus Sulgen geliefert.

Wegen Überschwemmungen und Erdrutschen waren die Hauptstrassen von Sulgen nach Bischofszell und Erlen am Mittag noch gesperrt. Das gleiche galt auch für eine Reihe kleinerer Strassen. Im Verlaufe des Nachmittags wurden die Strecken nach und nach wieder geöffnet. Ebenso war die Bahnlinie St. Gallen-Weinfelden zwischen Kradolf und Sulgen bis am späten Nachmittag unterbrochen.

Hunderte Meldungen im Thurgau

Vom Unwetter war fast der ganze Kanton Thurgau betroffen. Bei der Kantonspolizei gingen über 500 Meldungen ein. Auch betroffen war beispielweise die Gemeinde Hohentannen. Dort wurden in privaten Kellern auch persönliche Gegenstände zerstört. Gemeindepräsident Christof Rösch versuchte, die Bevölkerung moralisch zu unterstützen.

Es hat mich selber betroffen gemacht.
Autor: Christof Rösch Gemeindepräsident Hohentannen

Die Aufräumarbeiten dauern noch einige Tage. Die Schadenssumme dürfte in die Millionen gehen. So standen unter anderem viele Autos in Tiefgaragen im Wasser, etliche Strassen müssen saniert werden und auch die Schäden in Privathäusern lassen sich noch nicht beziffern.

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