Zum Inhalt springen
Heidi Hanselmann
Legende: Sie sei nicht nur Spitalchefin, sagt Heidi Hanselmann und betont die Vielfalt ihrer Arbeit. Keystone

Ostschweiz Heidi Hanselmann, die Gesundheitschefin

Seit zwölf Jahren ist Heidi Hanselmann Chefin des Gesundheitsdepartements. Die St.Galler SP-Regierungsrätin ist die einzige Frau in der siebenköpfigen Regierung und kandidiert als Amtsälteste für eine weitere Legislatur.

Als die ehemalige Primarlehrerin und Logopädin Heidi Hanselmann vor zwölf Jahren in die Regierung gewählt wurde, übernahm sie ein schwieriges Amt. Ihr Vorgänger im Departement wurde abgewählt, die St.Galler Spitalpolitik hatte Schiffbruch erlitten.

Als Frau und Mitglied der SP hatte es Heidi Hanselmann nicht immer leicht sich durchzusetzen. Auf Kritik von anderen Parteien und im Kantonsrat reagierte sie oft empfindlich. Trotzdem: Das St.Galler Volk goutierte ihre Arbeit immer wieder und wählte sie zweimal mit ausgezeichnetem Resultat wieder in die Regierung.

Wenn man in der Exekutive ist, muss man umsetzbare Lösungen finden, man muss Konsense finden.

Höhepunkt in ihrer bisherigen Regierungsrats-Karriere waren ihr Wirken als Regierungspräsidentin in den Jahren 2008/09 und 2014/15. Sie selber bezeichnet auch den Abstimmungssonntag im November 2014 als Höhepunkt: Damals stimmte das St.Galler Volk ihrer Spitalpolitik und der dazu nötigen Finanzierung von fast einer Milliarde Franken überaus deutlich zu.

Schlechte Kommunikation

Die Chefin des Gesundheitsdepartementes musste aber auch Tiefschläge einstecken: Zum Beispiel als vor einigen Jahren ihre Informationspolitik im Zusammenhang mit einem Todesfall im Spital Wil schweizweit massiv kritisiert wurde.

Heidi Hanselmann kandidiert im Februar für weitere vier Jahre im Regierungsrat. Sie wäre dann das amtsälteste Mitglied und die einzige Frau im siebenköpfigen Regierungsteam. Dabei will sie besonders ihre langjährige Regierungserfahrung einbringen und auch eine Art «Gedächtnis» für die neue Regierung sein.

SRF 1, Regionaljournal Ostschweiz, 17:30 Uhr

Mehr zu den St. Galler Wahlen

Weitere Porträts von:

Meistgelesene Artikel