Die geplante Autobahnumfahrung Bypass und der Zubringer Spange Nord in Luzern sind für die Kantonsregierung entscheidend, um die Verkehrsprobleme rund um Luzern zu lösen. Aber ob das Milliardenprojekt wie geplant realisiert wird, ist offen. Denn die Stadt Luzern und die Gemeinde Kriens wollen Widerstand leisten.
Eine Lösung ist zur Zeit nicht in Sicht. Das zeigt das Gespräch zwischen dem Luzerner Baudirektor Robert Küng, dem Stadtluzerner Verkehrsdirektor Adrian Borgula und dem Krienser Gemeindepräsidenten Cyrill Wiget bei Radio SRF.
Umfahrung findet Anklang bei Kanton und Bund
Die Pläne zum Projekt
Nach langen Abklärungen erachten der Kanton Luzern und der Bund das Projekt als gutes System.
Es besteht aus einem zusätzlichen Autobahn-Ast mit Tunneln, der den Durchgangsverkehr von Norden nach Süden unter der Stadt durchführen soll. Für die Luzerner Regierung ist der sogenannte Bypass eines der wichtigsten Verkehrsprojekte im Agglomerationsprogramm. Bezahlt werden die 1,7 Milliarden vom Bund.
In der Stadt Luzern ist mit der Spange Nord zusätzlich ein Autobahnzubringer geplant mit Tunnel und einer Brücke, die zur Autobahn führen. Die 185 Millionen Franken gehen auf Kosten des Kantons.
Der Bundesrat hat im November 2016 grundsätzlich grünes Licht erteilt, zur Freude der Luzerner Kantonsregierung.
«So nicht» sagen die Stadt Luzern und Kriens
Anders klingen die Rückmeldungen aus den am meisten betroffenen Gemeinden. Die Luzerner Stadtregierung beurteilt die Spange Nord als «überdimensioniert und unzumutbar». Und aus Kriens ist eine Petition «Bypass - so nicht» mit 2800 Unterschriften aus allen politischen Lagern eingegangen. Kriens fordert unter anderem einen besseren Lärmschutz.
Regionaljournal Zentralschweiz 17:30 Uhr