«Weil bei uns viele wertvolle Bücher und riesige Bestände gelagert werden, mussten wir uns etwas für die Sicherheit der Bücher überlegen. Deshalb hat es im Lagerraum kaum Sauerstoff bei einer Temperatur von zehn Grad, damit die Bücher nicht in Brand geraten können. Das heisst für die Mitarbeiter, dass sie mit Sauerstoffmaske ins Lager gehen müssen, falls mal ein Roboter klemmen würde», sagt Mike Märki, Geschäftsleiter der Kooperativen Speicherbibliothek in Büron.
Ab Sommer 2017 sollen in der neuen Lagerhalle rund 2.5 Millionen Bücher gelagert werden von Bibliotheken der Hochschulen Luzern, Basel und Zürich, sowie der Zentralbibliothek Solothurn. Seit Februar werden die 110'000 Lagerungskisten mit einem speziellen System mit Büchern abgefüllt. Pro Tag bringen vier Lastwagen rund 12'000 Bücher nach Büron.
In unserem Lager ein Buch zu klauen ist schlicht unmöglich
Die Bücher werden willkürlich gelagert, einzig der Computer wisse, wo sich die Bücher befinden. «Ein wertvolles Buch zu klauen, ist unmöglich, sonst müsste der Dieb mit aufgesetzter Sauerstoffmaske 110'000 Kisten durchforsten», sagt Märki lachend.
Die halbautomatische Speicherbibliothek hat 33 Millionen Franken gekostet. Man rechnet schon heute damit, dass das neue Buchlager wegen Platzmangel in Zukunft ausgebaut werden muss. Die Infrastruktur dafür habe man schon berücksichtigt. Für die Kosten kommen die beteiligten Bibliotheken auf.
Der Kunde wird in Zukunft nicht merken, dass sich sein gewünschtes Buch in der neuen Speicherbibliothek in Büron befindet. Ein Logistiker stellt einem Kurier das Buch bereit, dieser fährt jeweils zwei Mal täglich zwischen dem Lager und der Bibliothek vor Ort hin und her.