-
Bild 1 von 6. So sah die Burg Nünegg vor der Restaurierung aus. Sie war aus Sicherheitsgründen jahrelang gesperrt. Bildquelle: zvg.
-
Bild 2 von 6. Aus der Ferne kann man nur erahnen, wie aufwändig die Erneuerung der Nünegg ist. Bildquelle: zvg.
-
Bild 3 von 6. Der zentrale Teil der Restaurierungsarbeiten sind die Regenrinnen auf den Mauerkronen. Sie verhindern, dass Feuchtigkeit ungehindert von oben in die Mauern eintreten kann. Bildquelle: zvg.
-
Bild 4 von 6. Die Mauerkronen wurden auch mit Armierungseisen stabilisiert. Bildquelle: zvg.
-
Bild 5 von 6. Die grosse Regenwanne auf dem Bergfried der Nünegg wird zur neuen Aussichtsplattform in luftiger Höhe ausgebaut. Gesponsert wird sie von der Albert Koechlin Stiftung und der Paul Herzog Stiftung. Kostenpunkt: 90'000 Franken. Bildquelle: zvg.
-
Bild 6 von 6. Bei den Arbeiten wurde eine Seltenheit entdeckt: Die sogenannte Trondheimer Gruftflechte. Sie stammt ursprünglich aus Norwegen. Lieli ist bisher der einzige Ort in der Schweiz, wo die Flechte gesichtet wurde. Bildquelle: zvg.
Die Nünegg ist neben der Kastelen bei Alberswil die grösste Burgruine im Kanton Luzern. Sie gehört dem Kanton und steht unter dem Schutz des Bundes. Die Burg war der Stammsitz der Herren von Lieli, welche Dienstleute der Kyburger waren. Erstmals in einem Dokument erwähnt wurde diese Familie 1223.
Wann und wie die Burg gebaut wurde, ist nicht genau bekannt. Einen Anhaltspunkt lieferten die Jahrringe eines Eichenbalkens im Abort-Erker. Der Balken sei frühestens 1283 eingebaut worden, weiss Bauforscher Michael Prohaska.
Einige Jahrzehnte später, noch in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts, starben die Herren von Lieli aus, und die Burg wechselte mehrmals die Besitzer. 1386 ging die Anlage in den Wirren um die Schlacht von Sempach in Flammen auf. Seit rund 300 Jahren gehört die Nünegg zusammen mit dem Schloss Heidegg dem Kanton.
Für Interessierte
Neue Attraktion für Schwindelfreie
Seit dem Sommer 2014 wird die Burgruine umfassend restauriert. Die Arbeiten, die 2,3 Millionen Franken kosten, sollen im Herbst 2015 abgeschlossen werden. Im Bergfried - dem einstigen unbewohnten Wehrturm der Burg - wird eine Wendeltreppe installiert, die zu einer Aussichtsplattform über der Mauerkrone führt. Finanziert wird die Plattform von der Albert Koechlin und der Paul Herzog Stiftung.
Wer Einblick in die Restaurierungsarbeiten nehmen will, kann dies am nächsten Samstag tun. An diesem Tag der offenen Restaurierung kann unter Führung von Fachleuten die Burg besichtigt werden.