Sie begreife erst jetzt allmählich, was vor einer Woche am Wahlsonntag passiert sei, sagt Karin Kayser im Interview mit dem Regionaljournal Zentralschweiz von Radio SRF. «Am Montag beispielsweise, trank ich meinen morgendlichen Kaffee und wollte mich gleich aufmachen Richtung Gemeindehaus von Oberdorf, um zu arbeiten. Da hielt mich mein Mann zurück und meinte, ich solle doch jetzt zuerst einmal innehalten», beschreibt die vierfache Mutter die erste Zeit nach ihrer Wahl in die Nidwaldner Regierung.
Ich bin immer noch am Verdauen.
Sie realisiere auch erst jetzt, dass sie nun noch mehr eine Person des öffentlichen Lebens sei. Das bekomme sie täglich zu spüren, zum Beispiel auf der Strasse: «Leute winken mir zu, während sie mit dem Auto an mir vorbei fahren.»
Im Gemeindehaus, so beschreibt Karin Kayser, herrschten seit der Wahl gemischte Gefühle. Einerseits gönnten ihr alle den Erfolg und seien dankbar für die Arbeit, die sie in den letzten sechs Jahren als Gemeinderätin geleistet habe. Andererseits verspüre sie auch Wehmut und Aufbruchstimmung, sei daran, die Übergabe ihres Amtes als Gemeindepräsidentin vorzubereiten.