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Zentralschweiz «So oder andersch»: Von der Viskose-Fabrik zum neuen Stadtteil

Rund 3000 Personen arbeiteten früher auf dem Areal der ehemaligen Viscosuisse in Emmenbrücke und stellten Industriegarn her. Wegen der Konkurrenz aus Asien schrumpfte die Produktion stetig. Nun soll auf einer Fläche so gross wie die Luzerner Altstadt ein neues Quartier entstehen.

Die Viscosistadt am Seetalplatz in Emmenbrücke gehört zu den wichtigsten Entwicklungsgebieten im Kanton Luzern. Längerfristig werden auf dem Areal der ehemaligen Viscosuisse 1000 neue Wohnungen realisiert und 1500 neue Arbeitsplätze.

Das Areal habe ein sehr grosses Potenzial. Dieser Meinung ist Alain Homberger, Geschäftsführer der Viscosistadt AG. Dies liege nicht zuletzt an der guten Bausubstanz.

«Im Gegensatz zu anderen Industriearealen wurde das Areal immer sehr gut unterhalten.» Das habe auch damit zu tun gehabt, dass sich mit Viskose gutes Geld habe verdienen lassen.

Diese Zeiten sind jedoch vorbei – vor allem wegen der grossen Konkurrenz aus Asien. Heute wird in deutlich kleinerem Stil noch Industriegarn produziert. Im Vordergrund stehen deshalb die neuen Entwicklungen auf dem Areal.

Die Viscosistadt soll organisch wachsen.
Autor: Alain Homberger Geschäftsführer Viscosistadt AG

Auf rund 90‘000 Quadratmetern werden neue Arbeitsplätze geschaffen, vor allem für das Gewerbe und für die Kreativwirtschaft. Zudem zügelt die Hochschule Luzern Design und Kunst ihren Standort nach Emmenbrücke.

Die Entwicklung der Viscosistadt ist auf über 30 Jahre angelegt. «Klar, könnte man das Areal auf einen Schlag einfach überbauen», sagt Alain Homberger. Man wolle aber auf keinen Fall etwas bauen, dass in ein paar Jahren bereits wieder veraltet sei. «Die Viscosistadt soll organisch wachsen.»

Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr

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