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Zürich Schaffhausen Detailarbeit in Serie: die Zinngiesserei Rapold

An der Zürcher Fortunagasse, gleich neben dem Lindenhof, gründete Anton Rapold 1903 seine Zinngiesserei. Nun, vier Generationen später, führt Monika Rapold das Familiengeschäft. Die Zinngiesserei stellt über 500 Zinnprodukte her, und zwar wie vor über hundert Jahren von Hand.

Zur Produktionspalette gehören unter anderem Becher, Teller, Kelche und Karaffen aus Zinn. Diese werden in Gussformen gegossen, die sozusagen das Kapital und den Schatz des Familienbetriebs darstellen.

Für diese Arbeit ist hauptsächlich Erich Fischer zuständig: Er machte seine Ausbildung bei Rapold Zinn in den 1970er Jahren und ist heute noch als Zinngiesser im Familienbetrieb tätig. Er mag das Material Zinn noch immer: «Das Material ist schön weich – und vor allem schmeckt darin der Weisswein gut.»

Audio
Die Zinngiesserei Rapold-Zinn (14.10.13)
06:47 min
abspielen. Laufzeit 6 Minuten 47 Sekunden.

Neben Erich Fischer und der Geschäftsführerin Monika Rapold arbeitet auch immer noch Hans Anton Rapold im Familienbetrieb. Der Vater von Monika Rapold steht noch mit über achtzig Jahren in der Werkstatt. Doch die Zeiten seien schwierig geworden für die Zinngiessereien, erklärt Monika Rapold: «Mein Vater hatte bestimmt die besseren Jahre. Heute steht kein Zinn-Service mehr auf dem Buffet im Wohnzimmer von jungen Leuten.»

Ungewisse Zukunft des Berufs

Monika Rapold ergänzt deshalb die klassische Produktionspalette mit eigenen Kreationen. Ihr grösster Kundenstamm kauft jedoch Zinnprodukte für traditionelle Anlässe. Dazu gehören Zünfte, Schützen- und Turnvereine.Trotzdem ist die Zukunft des Berufs ungewiss: In der ganzen Schweiz gibt es nur noch wenig Giessereien, die jedoch nicht in einem Verband organisiert sind. Das Bildungsreglement des Berufs stammt von 1980 und sollte dringend überarbeitet werden – doch ohne Verband geht dies nicht.

Auch die Nachfolge bei Rapold-Zinn ist noch unsicher: Zwar hat Monika Rapold zwei Töchter, doch diese studieren an der Universität. Zudem sollen sie ihren eigenen Weg finden und nicht dazu gezwungen werden, den Betrieb zu führen, erklärt Monika Rapold gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen».

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