Die Stadt Zürich will mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Auf dem Gerenweg-Areal beim Bahnhof Zürich-Altstetten will die Stadt Zürich eine Asylunterkunft, Studentenwohnungen und Gewerberäume bauen. Flüchtlinge, Studenten und Kreative sollen dort dann eng zusammenleben. Entstehen sollen zwei temporäre Siedlungen, die für etwa 15 Jahre stehen sollen. Der Zürcher Sozialvorsteher Raphael Golta (SP) hat das Projekt am Dienstagnachmittag den Medien präsentiert.
Quartierbelebung und Integration
Die neue Siedlung soll zu einem Treffpunkt werden. Auf dem Abstellplatz soll ein neues und belebtes Quartier entstehen. 150 Flüchtlinge und 120 Studenten sollen im neuen Quartier Platz finden. Ein solches Projekt ist in der Schweiz ein Novum. Raphael Golta ist optimistisch, dass Studenten und Flüchtlinge gut zusammenpassen: «Wir glauben, das Zusammenleben wird gut funktionieren. Es könnte ein schönes Stückchen Erde entstehen».
Auch bei der Asylorganisation Zürich (AOZ) freut man sich über das neue Projekt. «Wir erwarten im neuen Quartier eine gewisse Normalität. Die Durchmischung ist für die Integration», sagt Thomas Kunz, Direktor der AOZ.
Bauherrin der neuen gemischten Unterkunft ist die Stiftung «Einfach Wohnen». Sie hat 2013 einen Kredit von 80 Millionen Franken erhalten. Wenn es keine grösseren Verzögerungen und Einsprachen gibt, sind die beiden Siedlungen Ende 2018 bezugsbereit.