Noch ist vom Labor nichts zu sehen. Spätestens Ende Sommer 2014 sollen aber in einer bestehenden Halle rund 20 Arbeitsplätze und rund 400 Quadratmeter für Jugendliche zur Verfügung stehen. Dort können sie nach Herzenslust - aber unter fachkundiger Anleitung - herausfinden, wie zum Beispiel ein Elektromotor funktioniert. Oder sie bauen ihn gleich selbst.
«Viele Kinder lernen heute kaum noch handwerkliche Fertigkeiten. Sie sind es sich gar nicht mehr gewohnt, ihr Velo selbst zu reparieren», stellt Thomas Maag fest, Geschäftsführer von Wibilea, dem Ausbildungszentrum der Schaffhauser Elektro- und Maschinenindustrie.
Dem will die Industrievereinigung Schaffhausen entgegenwirken. Schaffhausen ist nämlich immer noch zu mehr als einem Drittel ein Industriekanton und entsprechend auf Fachkräfte angewiesen. Die Vereinigung hat deshalb die Initiative «Go Tec» lanciert, mit dem geplanten Labor als grosses Projekt.
Das Labor - ein Hobby wie der Sportverein
Dieses Labor wird stufengerecht auf Schulen zugeschnitten sein. Kinder und Jugendliche sollen jedoch auch in ihrer Freizeit Technik-Kurse besuchen können. Ziel sei, dass jedes Schaffhauser Kind in seiner Schullaufbahn mindestens zweimal in dieses Labor komme, sagt Projektleiter Patrick Schenk gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen». «So wie ein Sportverein soll sich auch dieses Labor als Freizeitinstitution etablieren.»
Dass dies möglich ist, zeigt das Beispiel der Wissenswerkstatt in Friedrichshafen, an der sich das Labor in Neuhausen orientiert. Auch dort bastelt man batteriebetriebene Alarmanlagen fürs Kinderzimmer, Luftdruck-Raketen, «Knatterboote» oder schweisst Metallfigürchen zusammen.
Zweieinhalb Millionen Franken stehen für «Go Tec» zur Verfügung. Mehr als die Hälfte zahlt die Industrie selbst. Beteiligt sind aber auch der Bund und - über den Generationenfonds - der Kanton Schaffhausen.