Zwei Jahre lang hat die Biogas Zürich AG gebaut. Am Dienstagmorgen wurde die neue Anlage dem Betrieb übergeben. Sie verwertet Küchen- und Gartenabfälle aus der Stadt und der Region Zürich. Aus der Vergärung entsteht dann Roh-Biogas. Dieses wird zusammen mit dem Klärgas aus dem benachbarten Klärwerk Werdhölzli aufbereitet und ins Erdgas-Netz eingespiesen. Über 5000 Wohnungen können so versorgt werden.
Die Biogas Zürich AG setzt damit einen Auftrag des Zürcher Stadtparlaments um, den Bioabfall in der Stadt Zürich zu verwerten. Im Hintergrund stehe das grosse Ziel einer 2000-Watt-Gesellschaft, schreiben die Betreiber in einer Mitteilung.
25'000 Tonnen pro Jahr
Im neuen Vergärwerk können künftig jährlich über 25'000 Tonnen Bioabfall verarbeitet und daraus Biogas gewonnen werden. Die alte Anlage hatte nur Kapazität für 14'000 Tonnen. Ausser Biogas werden aus dem Gärgut Kompost und Flüssigdünger für die Landwirtschaft und den Gartenbau hergestellt.
Per Abo das Grüngut entsorgen
Die Bevölkerung der Stadt Zürich kann ihre Bioabfälle aus dem privaten Haushalt bereits seit dem 1. Januar dieses Jahres bei Biogas Zürich verwerten lassen. Voraussetzung dafür ist ein Bioabfall-Abo. Laut Biogas Zürich wurden bis Ende Juni bereits 13'000 Abos abgeschlossen.
Das Biogas besteht im Wesentlichen zu 60 Prozent aus Methan und zu etwa 40 Prozent aus Kohlendioxid sowie verschiedenen Spurengasen. Damit es ins Erdgasnetz eingespeist werden kann, muss es so aufbereitet werden, dass es vergleichbare Eigenschaften wie Erdgas besitzt.