Ein heftiger Gewittersturm mit Hagel ist am Donnerstagabend auch über den Kanton Schaffhausen hinweggezogen. Etwa 80 Keller wurden überflutet. Zahlreiche Strassen standen unter Wasser oder waren voller Schlamm und Geröll und deshalb gesperrt. Die Feuerwehr stand mit gegen 300 Leuten im Einsatz. «So etwas habe ich noch nie gesehen», sagt Herbert Distel, langjähriger Kommandant der Feuerwehr Stadt Schaffhausen.
Besonders betroffen ist die Stadt Schaffhausen, wobei sich im Tierheim am Stadtrand ein Drama abspielte: Zwei Mitarbeiter versuchten verzweifelt, die Tiere vor den Fluten zu retten und gerieten dabei selbst in akute Gefahr. Sie mussten leicht verletzt und unterkühlt von der Feuerwehr gerettet werden. Die Feuerwehr konnte ihrerseits nur noch wenige Hunde und Katzen in Sicherheit bringen, weil das Wasser rasch weiter anstieg.
Zwei Meter hohe Flutwelle
Der Präsident des Schaffhauser Tierschutzes, Tierarzt Dolf Burki, bestätigt im Interview mit Radio SRF, dass zahlreiche Tiere ertranken. Darunter befanden sich neun Hunde und elf Katzen sowie 17 Kaninchen und Meerschweinchen. Eine zwei Meter hohe Flutwelle habe das Tierheim getroffen. Die Tiere hätten keine Chance gehabt.
Ein Ereignis wie seit 30 Jahren nicht mehr
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