Einen solchen Sommer habe er noch nie erlebt, sagt Christian Bachofen. Der Obstbauer in Maur am Greifensee muss heuer auf einen Drittel seiner Erdbeerernte verzichten. Der viele Regen hat ihm ein Heer von Schnecken beschert, der nasse Boden lässt die Früchte verfaulen, und die Feuchtigkeit fördert den Pilzbefall. Zudem fehlt den Erdbeeren die Sonne, die ihnen den letzten Aroma-Kick gibt.
Der Dauerregen macht Bachofen auch viel Zusatzarbeit. «Vor allem das Sortieren fällt ins Gewicht», erzählt er der Reporterin des Regionaljournals bei einem Augenschein auf dem Erdbeerfeld. Alle Früchte müssen einzeln geprüft und die guten von den schlechten Erdbeeren getrennt werden. Auch das Ernten ist bei diesen Bedingungen schwierig: Die kleinen Erntewagen bleiben in der durchnässten Erde stecken, Bachofen und sein Team müssen jedes Erdbeerkörbchen einzeln füllen.
Für Fungizide ist es zu spät
Das grösste Problem ist der Pilzbefall. Zur Bekämpfung des Graufäulepilzes gibt es zwar Fungizide. Sie müssen aber mindestens eine Woche vor der Ernte ausgebracht werden, damit sie für die Erdbeer-Konsumenten nicht schädlich sind. Dafür sei es jetzt also zu spät, sagt Bachofen. Es bleibt ihm nur darauf zu achten, dass die befallenen Beeren die gesunden nicht auch noch anstecken.