Bereits im Juni dieses Jahres kündeten Stadt und Kanton die Zusammenarbeit zwischen Universität, Unispital und Stadtspital Triemli an, um die Kräfte in der Herzmedizin auf dem Platz Zürich zu stärken und zu bündeln. In einem Vertrag hätten sie ihre Zusammenarbeit geregelt, teilten die Gesundheitsdirektorin der Stadt, Claudia Nielsen, und der Gesundheitsdirektor des Kantons, Thomas Heiniger, am Freitag mit.
Stadt und Kanton haben sich zusammengerauft
Beide Gesundheitsdirektoren zeigten sich hocherfreut über die erfolgreiche Zusammenarbeit. Regierungsrat Thomas Heiniger:
Ein «Zückerli» unbekannter Natur für das Triemli
Lange hatten sich Kanton und Stadt nicht einigen können, wo das gemeinsame Herzzentrum seinen Standort haben soll.
Nun hat sich der Kanton mit seinen Vorstellungen durchgesetzt: Das neue Herzzentrum kommt ins Universitätsspital.
Noch im Frühling sorgte diese Vorstellung bei der Stadt für rote Köpfe: Es war von einer «unfreundlichen Übernahme» die Rede. Nun liess sich die Stadt besänftigen mit der Aussicht, dass auch das Stadtspital ein eigenes Zentrum der universitären Medizin bekommen soll. Wie dieses aussehen soll, ist noch offen.
Kampf um Spitzenmedizin
Auslöser für die Gespräche war die Vergabe des Leistungsauftrags für Herztransplantationen in der Schweiz - dies sei kein Geheimnis, sagte Nielsen. Der Entscheid soll nächstes Jahr fallen. Momentan werden an den drei Standorten Zürich, Bern und Lausanne Herztransplantationen durchgeführt. Spätestens Ende 2013 soll es noch höchstens zwei Zentren geben. Mit der Zusammenlegung der Herzmedizin hat Zürich nun Fakten geschaffen, die den Kampf um die Spitzenmedizin zu seinen Gunsten zu entscheiden. (kerf, sda)