Ob Freizeitkarte der Stadt Zürich, Streckenplan der Rhätischen Bahn oder Pistenprospekt für den Hoch Ybrig: Die vielen handgemalten Panoramen im Taschenformat für touristische Zwecke stammen mit wenigen Ausnahmen vom Schreibtisch in der Wohnung von Arne und Martina Rohweder in Egg. Dort stehen die grossen Bildschirme, an denen das Paar mit Hilfe des Computers seine kleinen Kunstwerke zeichnet.
Wichtiges gross, Unwichtiges klein
Als Vorlage für ihre Arbeit dient den Rohweders die offizielle Landeskarte der Schweiz. Ihr Job ist es dann, das Gelände mit dem richtigen Blickwinkel aus der Vogelschau zu visualisieren und die für den jeweiligen Zweck entscheidenden Geländestellen – Skipisten, Wanderwege, Sehenswürdigeiten – in den Vordergrund zu rücken. Wichtiges wird gross, Unwichtiges kleiner dargestellt oder an den Kartenrand verbannt.
Arne Rohweder macht diese Arbeit seit einem Vierteljahrhundert. Er machte bei Orell Füssli eine Lehre als als Kartograph, arbeitete am Neuen Schweizer Weltatlas mit und spezialisierte sich dann bei OF als Panoramamaler. Seine Frau Martina arbeitete in einem tschechischen Kartenverlag; ihre Spezialität sind die kleinen Symbole, mit denen auf Panoramakarten Sehenswürdigkeiten oder andere Besonderheiten markiert werden: ein dampfender Spaghettiteller fürs Bergrestaurant oder ein Schneeschuhläufer für den Wintertrail.
Kein Problem mit Smartphone-Apps
Vor den immer häufiger verfügbaren Karten-Apps für Smartphones haben Arne und Martina Rohweder keine Angst, im Gegenteil: «Oft sind unsere Karten in diesen Apps drin», sagt Arne Rohweder. Bei Panoramakarten sei es ja genau das Ziel, wichtige Informationën auf kleinem Raum darzustellen – ideal also auch für ein Handydisplay. «Da ist uns die technische Entwicklung sogar entgegengekommen.»