Zentimetergenau müssen der Büchsen-Schiessen-Stand und das Riesenrad platziert werden. Der Sechseläutenplatz ist übersät mit gelben Klebemarkierungen. Herr über die Chläberli ist Sepp Spengler. Seit einer halben Ewigkeit ist er der Platzmeister des Züri Fäscht und damit verantwortlich dafür, wo welche Chilbi-Bahn, wo welcher Stand steht. Zum ersten Mal stellt er dieses Jahr auf dem neuen Sechseläutenplatz aus.
Seit Dienstagmorgen stellen auf dem Sechseläutenplatz fünfzig Personen ihre Bahnen und Stände auf, kurz vor dem Fest werden es über hundert sein. Bei Sepp Spengler laufen alle Fäden zusammen.
Gerangel um einen Standplatz
«Das Züri Fäscht ist die beste Veranstaltung der Schweiz – vom Prestige her sowieso, aber auch von den Einnahmen her», sagt Sepp Spengler. Er müsse jeweils viel mehr Schaustellern ab- als zusagen. Den teuersten Platz – in der Mitte des Sechseläutenplatzes – belegt dieses Jahr übrigens das Riesenrad. Rund 10'000 Franken bezahlt der Betreiber für drei Fest-Tage an die Organisatoren.
Mutigeres Publikum
Sepp Spengler selbst stammt aus einer Schaustellerfamilie. Er freut sich darüber, dass das Publikum heute mutiger ist als in seinen Anfangszeiten als Platzmeister 1982: «Das Publikum ist besser geworden», findet er. «Früher ging der Grossvater mit dem Enkel nur aufs Riesenrad, heute gehen die älteren Leute auch auf den Freefall Tower.»