Der Vater von Flaach stand in Weinfelden TG vor Gericht wegen Internetbetrügereien, Zechprellerei und Urkundenfälschung. Wegen dieser Vorwürfe sass er in Untersuchungshaft, als seine Frau an Neujahr die beiden gemeinsamen Kinder umbrachte. Aus Angst, dass sie ins Heim zurück müssten. Später, in Untersuchungshaft, richtete sie sich selbst.
Kurz nach der Tat beschuldigte der Vater die KESB. Sie habe seine Frau im Stich gelassen. Am Dienstag vor Gericht revidierte er jedoch seine Aussage. «Die KESB und andere Behörden trifft keine Schuld», sagte er. Im Gegenteil: Er sei froh gewesen, als man ihn verhaftet habe. Es sei seine Chance gewesen für einen Neuanfang.
Ein Leben fern der Realität
Denn das Leben sei ihm vor der Verhaftung je länger je mehr entglitten. Er habe die Wünsche seiner Frau mit seinem Lohn nicht mehr befriedigen können. Deshalb habe er auch mit den Betrügereien angefangen.
Der Vater von Flaach distanzierte sich also von seiner Frau. Ihre Verzweiflungstat, die Kinder umzubringen, nannte er «monströs». Seine Betrügereien hat der Vater allesamt zugegeben. Er wurde deshalb zu dreieinhalb Jahren Gefängnis und einer Busse von 1200 Franken verurteilt.