Wie spreche ich mit meiner geistig behinderten Tochter über Sexualität? Wo kann ich unterstützen und welche Grenzen muss ich einhalten? Um Eltern bei diesen Fragen zu unterstützen, organisiert der Verein Insieme Zürcher Oberland einen Informationsanlass. Auskunft gibt Sexologin Esther Elisabeth Schütz. Seit über 30 Jahren berät sie Jugendliche mit geistiger Behinderung und ihre Eltern in Sachen Sexualität und ist damit eine der Pionierinnen auf diesem Gebiet.
«Geistig behinderte Jugendliche haben dieselbe Sexualität wie andere junge Menschen», sagt Schütz. Mit zwei Unterschieden: Einerseits bleiben die Jugendlichen in ihrer geistigen Entwicklung in der Kindheit stecken. Andererseits haben sie kaum Kontakt mit Gleichaltrigen. Und hier kommen die Eltern ins Spiel.
Die Jugendlichen brauchen die Bestätigung, dass sie ihre Sexualität leben sollen.
Ausserdem brauchen Jugendlichen Informationen. Der Tipp der Sexologin: «Ruhig Aufklärungsbücher in der Wohnung rumliegen lassen, damit die Jugendlichen sie anschauen können.»
Ausserdem sei es ganz wichtig, die Jugendlichen in ihrer Selbstbefriedigung zu unterstützen und zu fördern. «Das ist die Grundlage für ein erfülltes Sexleben», sagt die Sexologin im «Regionaljournal Zürich Schaffhausen».