Es sei, als ob man in eine Wand hinein fahre - und gleichzeitig habe man immer das Gefühl, herunter zu fallen. So beschreibt Peter Studer das Fahrgefühl auf der Offenen Rennbahn in Oerlikon. Peter Studer fährt einen Lotus 24 Jahrgang 1962 - oder besser gesagt DEN Lotus 24.
Mit diesem Auto fuhr der legendäre Schweizer Rennfahrer Jo Siffert in den 1960ern seine Rennen. «In der Schweiz haben wir sonst keine Gelegenheit, das Auto zu zeigen», sagt Peter Studer im «Regionaljournal Zürich Schaffhausen». «Hier erwacht das Auto wieder zum Leben.»
Kein Sieger, aber viel Spektakel
60 alte Rennautos und Motorräder fahren am Dienstag in Oerlikon ihre Runden. Oldtimer aus der Vorkriegszeit, aus den 1960ern und auch fünf Indie-Cars aus den USA. «Wir machen dies, um Geld in die Kassen zu spielen und der Offenen Rennbahn damit zu helfen», sagt Organisator George Kaufmann. Zum 11. Mal findet das Rennen statt, das eigentlich kein Rennen ist. «Vor dem Rennen müssen wir den Fahrern ins Gewissen reden», sagt Kaufmann. Denn: «Es darf gar nichts passieren.»
Beim Indianapolis Oerlikon gibt es deshalb auch keinen Sieger. Doch das stört weder die Zuschauerinnen und Zuschauer noch die Rennfahrerinnen und Rennfahrer.
Allein die Geräusche - wenn es hier ‹motored› - herrlich!
Sophia Kirchhofer tritt mit einer LCR Suzuki mit Seitenwagen an. Die Bahn sei kurz und steil und damit sehr speziell. Das bestätigt auch Anna Burkard, ihre Socia im Seitenwagen: «Die Bahn ist so kurz und so eng, dass es einem fast schlecht wird.» Deshalb lehne sie in Oerlikon ganz besonders in die Kurven. Das sei zwar anstrengend, aber das beste Mittel gegen die Übelkeit.