Betroffen vom Abgas-Skandal beim Volkswagen-Konzern sind Modelle der Marken Audi, Seat, Skoda und VW der Baujahre 2009 bis 2014, deren Dieselmotoren möglicherweise manipuliert worden sind.
Wer schon ein solches Auto besitze, dürfe dennoch weiterhin damit fahren, sagte Thomas Rohrbach vom Bundesamt für Strassen gegenüber Radio SRF. «Wer im guten Glauben ein solches Fahrzeug gekauft hat, soll keine Nachteile erfahren.» Deshalb dürfe man betroffene Autos auch als Occasion weiterverkaufen.
Gezielte Rückrufaktion
Besitzer eines dieser Autos müssen aber damit rechnen, dass sie in den nächsten Wochen oder Monaten von VW aufgefordert werden, ihr Auto in einer Garage umrüsten zu lassen. Wie viele der rund 130'000 betroffenen Autos tatsächlich mit der manipulierten Software ausgestattet sind, weiss man beim Bund noch nicht. «Wir, der Hersteller und ausländische Behörden ermitteln nun, welche Autos manipuliert sind», sagte Rohrbach. Damit könne man anschliessend eine gezielte Rückrufaktion starten. Das Bundesamt für Strasse liefere dafür die Halterdaten aus der Schweiz.
Der Bund will verhindern, dass nicht noch mehr Autos mit möglicherweise manipulierten Dieselmotoren in Verkehr gebracht werden. Das Bundesamt für Strassen bereitet entsprechende Massnahmen vor. Von einem Zulassungsverbot wären aber nur Neuwagen und Occasionen aus dem Ausland betroffen.
Der Generalimporteur Amag ist dem Bund bereits zuvorgekommen: Amag hat den Verkauf von Neuwagen mit Dieselmotor gemäss der alten Euro-5-Norm ab sofort gestoppt.