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Zweimal Nein für Zuger Umfahrungstunnel
Aus Regionaljournal Zentralschweiz vom 03.03.2024. Bild: Keystone/Urs Flüeler
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Abstimmung Kanton Zug Der Zuger Stadttunnel scheitert auch im vierten Anlauf

Das Zuger Stimmvolk lehnt sowohl den Stadttunnel als auch den Entlastungstunnel in Unterägeri ab.

Umfahrung Zug

Kanton Zug: Rahmenkredit für die Umfahrung Zug

  • JA

    43.1%

    21'261 Stimmen

  • NEIN

    56.9%

    28'030 Stimmen

Umfahrung Unterägeri

Kanton Zug: Rahmenkredit für die Umfahrung Unterägeri

  • JA

    47.0%

    22'971 Stimmen

  • NEIN

    53.0%

    25'926 Stimmen

  • Im Kanton Zug sagen die Stimmberechtigten Nein zu einem Entlastungstunnel für die Stadt Zug.
  • Ebenfalls an der Urne Schiffbruch erlitten hat der Tunnel in Unterägeri.
  • Die Stimmbeteiligung liegt bei 64 Prozent.

Damit scheitert der Zuger Stadttunnel auch beim vierten Versuch. Drei Anläufe gab es bereits für einen Zuger Umfahrungstunnel – alle wurden abgelehnt. Das neuste Bauprojekt hätte rund 750 Millionen Franken gekostet.

Pro Tag durchqueren rund 20'000 Fahrzeuge das Zuger Stadtzentrum – die Befürworterinnen und Befürworter waren der Überzeugung, dass mit dem Stadttunnel die staugeplagte Altstadt vom Verkehr entlastet werden kann.

Die Tunnellösung ist hoffentlich endgültig und ein für allemal vom Tisch»
Autor: Christian Hegglin SP-Kantonsrat

Überzeugen konnten sie die Stadtzuger Bevölkerung mit diesem Argument nicht. «Die Tunnellösung ist hoffentlich endgültig und ein für allemal vom Tisch», sagt ein sichtlich erfreuter Christian Hegglin vom Nein-Komitee. Der SP-Kantonsrat ist froh, dass es keine jahrelange Grossbaustelle gibt.  

Ernüchterung dafür auf der Befürworterseite. Was zur Ablehnung geführt habe, sei schwierig zu benennen, sagt Eliane Birchmeier, Vorsteherin des Stadtzuger Baudepartements. «Es war ein Projekt mit vielen Ungewissheiten. Da ist es schwierig, der Bevölkerung die Verunsicherung zu nehmen.»

Irgendwie irritiert es die Leute nicht, wenn sie im Stadtzentrum im Stau stehen.
Autor: Eliane Birchmeier Vorsteherin Baudepartement Stadt Zug

Etwas erstaunt sei sie trotzdem: «Die Stadt Zug hat einen starken motorisierten Individualverkehr. Das Auto wird gebraucht. Es ist nicht so, dass hier alle auf Fussgänger- und Veloverkehr setzen. Irgendwie irritiert es die Leute nicht, wenn sie im Stadtzentrum im Stau stehen.» Diesem Thema müsse man jetzt nachgehen.

Auch keine Chance für Umfahrungstunnel Unterägeri

Das Zuger Stimmvolk hat auch den Tunnel abgelehnt, der Unterägeri vom Durchgangsverkehr hätte entlasten sollen. Dieser hätte 1808 Meter lang werden, von der Sagenmattli bis zum Theresiaparkplatz reichen, und rund 308.4 Millionen Franken kosten sollen.

Beide Umfahrungstunnel, jener in der Stadt Zug und jener in Unterägeri, hätten ohne Fremdkapital finanziert werden können. Da es sich um Kantonsstrassen handelt, hätte sich weder die Stadt Zug noch die Gemeinde Unterägeri finanziell daran beteiligen müssen.

Beide Umfahrungstunnel schon lange im Gespräch

Box aufklappen Box zuklappen

Die Ortszentren von Unterägeri und Zug sind seit Jahren vom Verkehr stark belastet. Die beiden Umfahrungen haben eine lange Vorgeschichte.

In Unterägeri war eine solche bereits im Zusammenhang mit der Aufhebung der Strassenbahn ins Ägerital in den 1950er-Jahren ein grosses Thema.

In Zug ist ein Tunnel seit den 1960er-Jahren Teil eines künftigen kantonalen Strassennetzes. Drei Anläufe gab es bereits – zuletzt 2015. Das Projekt von damals scheiterte an der Urne klar: 63 Prozent der Stimmenden legten ein Nein ein. Geplant war ein unterirdischer Kreisel mit vier Tunnelverbindungen in verschiedene Richtungen. Kostenpunkt: fast 900 Millionen Franken.

Trotz der Enttäuschung, die der Kanton Zug mit den beiden gescheiterten Tunnelprojekten nun einstecken muss, betont Baudirektor Florian Weber: «Wir werden schauen, dass wir die beiden Gemeinden Unterägeri und Stadt Zug mit der Zonenplanrevision in ihrer Zentrumsentwicklung unterstützen können.»

Regionaljournal Zentralschweiz, 03.03.2024, 14:10 Uhr;

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