Rund vier Prozent mehr US-amerikanische Wintergäste als noch im letzten Jahr werden erwartet. Zum Beispiel in Zermatt, wie sich der Zermatter Kurdirektor, Daniel Luggen, freut: «Ja, sie kommen wieder vermehrt. Wir haben das bereits in den Buchungen gespürt. Und wir sind sehr zuversichtlich, dass sich das dann auch materialisieren lässt.»
Starker Dollar
Geholfen hat den Amerikanern bei ihrer Entscheidung für Ferien in «Switzerland» der starke Dollar. 2014 hat die US-Währung im Vergleich zum Schweizer Franken rund zehn Prozent zugelegt.
Das hilft der Schweizer Tourismus-Branche aus der Not. Denn letztes Jahr hat sie wegen Währungsschwankungen bereits tausende Gäste verloren. Rund zehn Prozent weniger Japaner kamen in die Schweiz, und es wird befürchtet, dass bis zu 30 Prozent der russischen Wintergäste ausfallen könnten.
Die Lückenbüsser reisen nun aus den USA an. «Jetzt haben wir diesen Effekt, dass mehr Amerikaner zum Teil zumindest das Loch der Japaner stopfen konnten», so der Zermatter Kurdirektor Luggen.
Zahlungskräftiges Publikum
Doch schweizweit dürften die zusätzlichen Touristen aus den USA den Ausfall aus Japan und Russland zwar nicht wettmachen, sagt der Vize-Direktor von Tourismus Schweiz, Urs Eberhard, aber «das Abdämpfen, das gelingt uns mit den US-Amerikanern. Auch natürlich, weil diese Gäste doch einem zahlungskräftigen Publikum angehören.» Denn die amerikanischen Besucher seien im Allgemeinen diejenigen, die sich auch gutes Essen gönnten und den Schlummertrunk an der Bar nicht verschmähten.
Doch auch wenn die ausgabefreundlichen amerikanischen Touristen alleine das Wegbleiben der russischen und japanischen Gäste nicht ausgleichen können, müssten sich die Hoteliers und Restaurantbetreiber keine Sorgen machen für die Wintersaison, beruhigt Urs Eberhard von Schweiz Tourismus.
Araber, Koreaner und Chinesen
Denn schliesslich kämen diese Saison auch mehr Touristen aus dem arabischen Raum, Korea und China. «Wenn man diese Länder zusammenzählt und dann das Wachstum zusammennimmt, dann reicht das, um den Rückgang der Japaner und der Russen wett zu machen», ergänzt Eberhard.
Eins zu null also für verschneite Schweizer Berge gegen schwächelnden Rubel und Yen.