Nach der Attacke vom vergangenen Samstag in einem Zug bei Salez (SG) ist der Zustand der Verletzten unverändert. Demnach steht es um eine 17-jährige Frau weiterhin kritisch. Auch eine 43-jährige Frau und ihre sechsjährige Tochter sind noch im Spital.
Der Sprecher der St. Galler Staatsanwaltschaft, Roman Dobler, bestätigte zudem, dass der verstorbene 27-jährige Täter offiziell in Tuggen (SZ) wohnte. Einen Aufenthaltsort hatte er auch in Eschen im Fürstentum Liechtenstein.
Dobler bestätigte weiter gegenüber SRF, dass der Täter vor fünf Jahren von der Schule verwiesen wurde. In diesem Zusammenhang habe die zuständige Kantonspolizei damals Abklärungen getroffen. Aus diesen seien jedoch nach dem Kenntnisstand der Staatsanwaltschaft keine Hinweise auf ein strafbares Verhalten hervorgegangen.
Suche nach dem Tatmotiv
Die Untersuchungsbehörden gehen davon aus, dass der Täter seine Opfer vor der Tat nicht gekannt hatte. Laut Dobler gibt es weder Hinweise auf ein Beziehungsdelikt noch auf eine religiös oder politisch motivierte Tat. Zum Täter machte die Staatsanwaltschaft keine weiteren Angaben.
Die Ermittler seien daran, Puzzleteile zusammenzusetzen, um ein mögliches Motiv des Täters zu erkennen, erklärte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Ausgewertet wird etwa Material, das die Polizei bei Hausdurchsuchungen sicherstellte.
Durch die Gewalttat in einem Regionalzug der Südostbahn (SOB) waren eine 34-jährige Frau und der 27-jährige Täter ums Leben gekommen. Fünf weitere Personen wurden verletzt. Der Täter hatte eine brennbare Flüssigkeit ausgeschüttet und angezündet und seine Opfer mit einem Messer angegriffen.