Über die Mindestlohninitiative wird das Schweizer Volk voraussichtlich im Mai abstimmen. Die BDP empfiehlt an der Delegiertenversammlung in Thun die Initiative zur Ablehnung: mit 159 zu 2 Stimmen bei 4 Enthaltungen.
Niemand habe etwas dagegen, dass man bei einer Vollzeitbeschäftigung einen Lohn erhalte, von dem man anständig leben könne, betonte der Berner Nationalrat Urs Gasche vor der Versammlung.
Falscher Anreiz
Doch genau da sieht Gasche die Gefahr der Initiative: Sie klinge sympathisch. Doch das Instrumentarium bestehe in staatlichen Vorschriften für die Wirtschaft. Die Initianten seien überzeugt, dass der Staat die Wirtschaft regulieren müsse.
Mit einem Mindestlohn von 22 Franken pro Stunde respektive 4000 Franken pro Monat würde die Schweiz für Zuwanderer im Mindestlohnbereich noch attraktiver, vermutete Gasche. Denn diese Ansätze wären europa-, ja gar weltweit die höchsten. Höhere Löhne führten zudem zu steigenden Preisen, sagte Gasche.