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Schweiz Bund gründet Taskforce gegen Schlepperkriminalität

Der Fall der toten Flüchtlinge in einem Laster in Österreich zeigt auch hierzulande Wirkung: Der Bund ruft eine Kommission ins Leben, die Schlepperbanden zerschlagen soll. Dies sagt Olivier Pecorini vom Bundesamt für Polizei.

Zur Bekämpfung von internationalen Schlepperbanden, die Flüchtlinge auf illegalem Weg nach Europa bringen, ruft die Schweiz eine Task-Force ins Leben. Diese soll aus Grenzwächtern und Polizisten bestehen und mit italienischen und deutschen Behörden zusammenarbeiten.

Es handle sich um «organisierte Kriminalität»

Ziel sei es, die Schlepper «zu erwischen, zu verhaften und zu verurteilen», sagte Olivier Pecorini, Vizedirektor der Bundespolizei fedpol, gegenüber SRF in der Sendung «Rendez-vous».

Beim Menschenschmuggel nach Europa handle es sich inzwischen um «organisierte Kriminalität». Um diese zu bekämpfen, sei auf europäischer Ebene, aber auch innerhalb der Schweiz, eine Zusammenarbeit nötig.

Die Arbeitsgruppe werde ihre Arbeit in den nächsten Tagen in Chiasso TI aufnehmen. Sie setze sich aus Mitarbeitern des Grenzwachtkorps, der Kantonspolizeien, der Bundespolizei und Justizbehörden zusammen.

Audio
Im Visier: Schlepper und ihr dreckiges Geschäft
aus Rendez-vous vom 28.08.2015. Bild: Reuters
abspielen. Laufzeit 32 Minuten 32 Sekunden.

Schweiz ein wichtiges Transit- und Destinationsland

Die Schweiz sei für viele Flüchtlinge auf dem Weg ins «reiche Nordeuropa» ein wichtiges Transit- und Destinationsland. Es gäbe zwei Hauptrouten durch die Schweiz: Die eine führe von Norditalien ins Tessin und von dort aus via Basel Richtung Deutschland. Die zweite führe von der Region Mailand via Simplonpass nach Frankreich.

Ziel sei es, den Schleppern das Handwerk zu legen – auch damit sich in der Schweiz keine Flüchtlingsdramen ereigneten wie etwa am Donnerstag in Österreich, sagte Pecorini weiter. Dort waren auf der Ostautobahn A4 im Burgenland rund 70 Menschenleichen im Kühlraum eines Schlepper-Lastwagens gefunden worden. Die Flüchtlinge waren vermutlich unterwegs erstickt.

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