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Schweiz Coop testet das Super-Huhn

Coop setzt ein Zeichen gegen die Massentötung von Küken: Der Grossverteiler startet einen Pilotversuch mit einer neuen Hühnerrasse. Die ersten 5000 Tiere der neuen Rasse leben seit wenigen Tagen auf Schweizer Bio-Bauernhöfen.

«Wir betrachten das Töten der männlichen Tiere aus der Legehennen-Zucht als ethisch kritisch», sagt Basil Mörikofer von Coop. Der Grossverteiler wolle mit diesem Praxisversuch etwas dagegen unternehmen.

Projektleiter Mörikofer präsentiert «10vor10» die ersten Schweizer Tiere des neuen Super-Huhns. «Lohmann-Dual» heisst die Rasse. Das neue Huhn liefert Eier und Fleisch. Es ist ein sogenanntes «Zweinutzungshuhn». Diese neue Züchtung könnte das massenhafte Töten von männlichen Küken unnötig machen.

Heute werden bei der Legehennen-Zucht alleine in der Schweiz jedes Jahr 2,2 Millionen männliche Küken kurz nach dem Schlüpfen getötet. Die männlichen Tiere der herkömmlichen Lege-Rassen eignen sich nicht zum Mästen.

Im Laden als Bio-Poulets zu kaufen

Der Grossverteiler startet nun einen ersten Versuch mit den «Zweinutzungshühnern». Die ersten 2500 Hennen und 2500 Güggeli der neuen Rasse leben seit wenigen Tagen auf Schweizer Bio-Bauernhöfen.

Die ersten Poulets sollen bereits Ende März in die Läden kommen. Das neue Huhn ist weniger effizient als spezialisierte Legehennen oder Mast-Rassen. Erste Praxis-Daten soll jetzt der Versuch liefern. Die Poulets und Eier aus der Spezialzucht werden deshalb leicht teurer sein.

Kritik aus der Eierbranche

Die neue Rasse hat eine Legeleistung von rund 250 Eiern pro Jahr. «Das ist wenig, das verteuert die Eierproduktion», sagt dazu Jean Ulmann von Gallosuisse. Spezielle Legerassen legen über 300 Eier pro Jahr.

Ulmann verteidigt auch die Praxis des Tötens der Küken. «Natürlich ist das nichts Schönes. Aber ein Nutztier muss nun einmal irgendwann getötet werden». Er betrachtet das neue Huhn lediglich als Nischenprodukt.

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