SRF News: Wie erklären Sie sich die Wahlniederlage Ihrer Partei in ihrem Stammkanton Freiburg?
Dominique de Buman: Dafür gibt es verschiedene Gründe. Einerseits ist die Erosion der CVP dafür verantwortlich, die man in den vergangenen Wochen auch schon in anderen Kantonen feststellen musste – wie etwa im Aargau und in Basel-Stadt. Zudem konnte die CVP-Fraktion im Freiburger Parlament in der vergangenen Legislatur von der Wahlarithmetik tendenziell profitieren – im Gegensatz zur jetzigen Wahl. Hinzu kommt die Tatsache, dass es in einigen Wahlbezirken Probleme mit den CVP-Kandidaten gab; so etwa durch persönliche Probleme oder wilde Kandidaturen. Das hatte natürlich einen Einfluss auf den Wahlausgang.
Welche Rolle spielt der Zuzug von Personen aus den Kantonen Bern oder Waadt, die ja tendenziell eher nicht zu den CVP-Wählern gehören dürften?
Die Entwicklung ist ja nicht neu, man konnte diesen Effekt bereits bei den letzten Nationalratswahlen feststellen. Der Zuzug aus Bern und der Waadt ist eine Realität und wir müssen dies zur Kenntnis nehmen. Das bedeutet aber nicht, dass die CVP in Freiburg etwas falsch gemach hätte. Alles in allem bin ich vom Wahlergebnis nicht überrascht: Wir wussten schon vor dem Wahlgang, dass wir wahrscheinlich mit einem Sitzverlust rechnen mussten.
Das Gespräch führte Patrick Mühlhauser.