Das Bundesamt für Statistik (BfS) hat seine neusten Prognosen zur Bevölkerungsentwicklung in der Schweiz vorgelegt. Die Experten gehen davon aus, dass die Wohnbevölkerung in den kommenden Jahren weiter anwachsen wird.
Laut dem sogenannten «mittleren» Szenario des BFS– es geht davon aus, dass sich die Entwicklung wie in den vergangenen Jahren fortsetzt – dürften im Jahr 2030 rund 9,5 Millionen Menschen in der Schweiz leben. Nochmals 15 Jahre später dürfte die Schweiz dann die Marke von 10 Millionen Einwohnern übertreffen.
«Hohes» Szenario 2045: 11 Millionen Einwohner
Zum Vergleich: 2010 hatte das BFS in seinem «mittleren Szenario» noch eine Bevölkerungszahl von 8,9 Millionen Personen im Jahr 2060 prognostiziert.
Neben dem Referenzszenario haben die Experten des Bundes auch noch ein «hohes Szenario» durchgespielt. Dieses geht von einem weiteren wirtschaftlichen Aufschwung in der Schweiz bei gleichzeitigen wirtschaftlichen Schwierigkeiten in der EU aus. Das Resultat: 11 Millionen Einwohner im Jahr 2045. Umgekehrt geht das BFS beim «tiefen» Szenario davon aus, das sich das Wirtschaftswachstum verlangsamt. Unter dieser Annahme würden 2045 rund 9,4 Millionen Personen im Land leben.
Rasche Alterung
Unabhängig vom gewählten Szenario wird die Bevölkerung gemäss BFS «markant und rasch altern». In den nächsten 30 Jahren werde insbesondere die Zahl der Personen ab 65 Jahren stark zunehmen, da die Babyboom-Generation allmählich das Rentenalter erreicht. Dazu kommt die immer höhere Lebenserwartung.
Das Referenzszenario geht von 2,7 Millionen Personen über 65 Jahren im Jahr 2045 aus. Zum Vergleich: Ende 2014 gehörten 1,5 Millionen Personen zu dieser Altersgruppe.
Das Bundesamt für Statistik berechnet alle fünf Jahre seine Prognosen zur Bevölkerungsentwicklung neu. Dabei entwickeln die Experten zusammen mit Fachleuten aus der Bundesverwaltung bestimmte Hypothesen und legen diese ihren Berechnungen zugrunde.