2012 haben rechtswidrige Aufenthalte deutlich zugenommen: Im vergangenen Jahr haben die Grenzwachtkorps 10'965 Personen angehalten, die rechtswidrig eingereist waren oder sich illegal in der Schweiz oder im Schengenraum aufgehalten hatten. Das sind knapp doppelt so viele wie 2011.
Die Zahl der Asylsuchenden an der Grenze hat sich mehr als verdoppelt, von 3000 auf 6152. Asylsuchende wurden den Empfangszentren zugewiesen.
3296 Personen wurde die Einreise verweigert – 40 Prozent mehr als im Vorjahr.
Viel Gemüse und Früchte geschmuggelt
Auch der gross angelegte, gewerbsmässige Schmuggel mit Lebensmitteln treibt seine Blüten. 2012 hat der Zoll in rund 7200 solchen Fällen ermittelt – das sind 24 Prozent mehr als im Vorjahr. 1100 Tonnen geschmuggelter Ware wurde dabei nachgewiesen.
Am meisten geschmuggelt wurden Früchte und Gemüse (271 Tonnen), gefolgt von Getreideprodukten (170 Tonnen), Teigwaren (112 Tonnen) und Fleisch (58 Tonnen). Beim grössten Fall konnte die Zollfahndung in der Ostschweiz einem Händler den Schmuggel von mindestens elf Tonnen Fleisch nachweisen.
Auch Zigaretten sind beliebte Schmuggelware: Der Zoll stellte eine Zunahme gegenüber 2011 um 39 Prozent fest. In den meisten Fällen hätten Privatpersonen versucht, kleinere Mengen Zigaretten in die Schweiz zu bringen. Geschmuggelt wurden im vergangenen Jahr aber auch deutlich mehr Waffen.
Insgesamt hat die Zollverwaltung im vergangenen Jahr 23,77 Milliarden Franken in die Bundeskasse gespült – etwas mehr als im Vorjahr. Rund die Hälfte davon stammt aus Mehrwertsteuer-Einnahmen.