«Die Idee hatten wir letzten Herbst», sagt Urs Leuthard. Damals habe ihn Bernard Rappaz, Chefredaktor des Westschweizer Fernsehens, angefragt, ob er bei einem Redaktionsaustausch dabei wäre. Journalisten von RTS sollen eine Hauptausgabe der «Tagesschau» produzieren, ein Welscher übernimmt die Moderation. Im Gegenzug produziert eine Equipe aus dem Leutschenbach die Nachrichten von RTS.
«Ich habe keine Sekunde nachgedacht und sofort Ja gesagt. Ich fand das eine grossartige Idee», sagt Leuthard, der die «Tagesschau»-Redaktion leitet. Am Anfang der Idee stand das beidseitige Bedürfnis, mehr voneinander zu erfahren. «Wir arbeiten zwar alle bei der SRG, doch wissen wir sehr wenig voneinander.»
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Bild 1 von 13. Public Viewing in der News-Lounge von SRF: Nach getaner Arbeit schauen sich die Journalisten von RTS und SRF gemeinsam die Sendung an. Bildquelle: srf.
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Bild 2 von 13. Auch in der Regie des «Tagesschau»-Studios standen und sassen deutlich mehr Leute als normal während der Sendung. Bildquelle: srf.
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Bild 3 von 13. Bald gilt's ernst für RTS-Mann Olivier Dominik. Doch bevor er die Hauptausgabe der «Tagesschau» moderiert, wird noch einmal geprobt. Bildquelle: srf.
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Bild 4 von 13. Teamwork auf auf dem Schnittplatz: Der Westschweizer Produzent (r.) nimmt den Beitrag seines Journalisten (2. v. l.) ab. Hilfestellung kommt von «Tagesschau»-Moderator Mario Grossniklaus (2. v. r) und dem Video-Cutter (l.). Bildquelle: srf.
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Bild 5 von 13. «Tagesschau»-Moderatorin Cornelia Bösch hilft ihrem Kollegen Olivier Dominik von «Le journal» beim Vorbereiten seiner Sendung. Bildquelle: srf.
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Bild 6 von 13. Urs Gredig bereitet sich seinerseits bereits im Studio von «Le journal» auf seine Sendung vor. Bildquelle: rts.
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Bild 7 von 13. Moderiert wird die «Tagesschau» für einmal von Olivier Dominik. Bei RTS un wird Urs Gredig vor der Kamera stehen. Bildquelle: srf/oscar alessio.
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Bild 8 von 13. Teamwork auch bei den Redaktoren: Ein Deutschschweizer Journalist hilft seiner Kollegin aus der Romandie. Bildquelle: srf.
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Bild 9 von 13. Gedränge bei der morgendlichen Redaktionssitzung der «Tagesschau»: Alle Beiträge werden von Westschweizer Journalisten produziert. Unterstützt werden sie dabei von Deutschschweizer Kollegen, die die Abläufe und Systeme bei SRF 1 kennen. Zudem begleitet ein Kameramann die Redaktion für ein Making-of. Bildquelle: srf.
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Bild 10 von 13. Bei der Redaktion von «Le journal» sind im Austausch heute Journalisten der «Tagesschau» in der Verantwortung. Bildquelle: rts.
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Bild 11 von 13. Verantwortlich für die «Tagesschau» der Westschweizer Journalisten ist Produzent Jérôme Hugentobler (blickt zur Kamera). Bildquelle: srf.
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Bild 12 von 13. Die Kollegen aus der Romandie produzieren auch ein Making-of der «Tagesschau». Verantwortlich dafür sind Amélie Boguet (l.) und Stéphane Kleeb (r.). Bildquelle: srf.
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Bild 13 von 13. Bei der Begrüssung der Welschen Kollegen war am Mittwoch auch SRF-Chefredaktor Diego Yanez (l.) in den Redaktionbüros der «Tagesschau». Bildquelle: srf/oscar alessio.
Zudem passe dieser Austausch bestens zum Auftrag des Bundesrats: Dieser forderte, dass die Informationssendungen der SRG mehr über die anderen Sprachregionen berichten müssen.
Leuthard erwartet vom Redaktionsaustausch, dass die Zuschauer und auch das Team der «Tagesschau» eine Ahnung erhalten, wo sich der Blick der Romands auf die Schweiz und auf die Welt unterscheidet – und wo er gleich ist. «Wir sind ja alle professionelle Journalisten, aber die Perspektive ist verschieden.» Letztlich erwarte er von der Aktion einen Brückenschlag zwischen der Deutsch- und der Westschweiz und mehr Verständnis füreinander.
Begeistert ist Leuthard von der Zusammenarbeit zwischen den Redaktionen: «Ich habe noch nie ein Projekt erlebt, das von Beginn weg von beiden Seiten mit so viel Freude und Begeisterung angegangen wurde. Ich erlebe den Austausch in jeder Beziehung als positiv.» Gleich geht es Bernard Rappaz: «Un plaisirt partagé!», schreibt der RTS-Chefredaktor auf Twitter.
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