Noch vor dem Besuch von Bundespräsident Didier Burkhalter in Berlin und Paris poltert Frankreichs Industrie-Minister gegen die Schweiz. Arnaud Montebourg war Gast der Morgensendung von «France Inter» des französischen Radios und kritisierte den Volksentscheid zur begrenzten Zuwanderung scharf.
Die Resultate zeigten einen «Le Penisme» (Le-Pen-ismus) im helvetischen Massstab. Wer seien denn die Ausländer in der Schweiz? Die Franzosen, die Italiener und die Deutschen, vor denen man sich schützen müsse, meinte der sozialistische Minister.
Die Schweiz, abgeschottet und verarmt
250‘000 französische Grenzgänger, die in der Schweiz arbeiten, müssten nun zurück nach Frankreich. Die Schweiz werde verarmen und sich abschotten.
Montebourgs Ausbruch
Die EU und Frankreich würden streng sein und zu Vergeltungsmassnahmen greifen. Darum werde es Handelsbarrieren beim Export geben. «Es ist unglaublich, dass die Schweizer diese Entscheidung getroffen haben. Das bedeutet den Ruin der Schweiz. Das ist kollektiver Selbstmord», echauffierte sich Montebourg.