Insgesamt hielt die Polizei im Zusammenhang mit dem Fussballspiel 27 Personen fest. Bei 17 Personen handelte es sich um Greenpeace-Aktivisten. Unmittelbar nach dem Anpfiff hatten diese mit einer waghalsigen Aktion für einen mehrminütigen Unterbruch gesorgt.
Busse gegen FCB droht
Vier Mitglieder der Umweltschutzorganisation seilten sich vom Stadiondach des St.-Jakob-Parks ab. Sie breiteten ein riesiges gelbes Transparent aus. Darauf stand: «Gazprom don't foul the arctic». Mit ihrer Aktion protestierten die Kletterer nach eigenen Angaben gegen die Ölbohrpläne des russischen Gas- und Erdöl-Multis Gazprom.
Sie forderten zudem die Freilassung der in Russland inhaftierten 30 Besatzungsmitglieder der «Arctic Sunrise». Beim Rückzug wurden die Kletterer von Stewards in Empfang genommen, wurden dann aber wieder entlassen. Stadionbetreiber Basel United hat Strafanzeige eingereicht. Diese lautet auf Hausfriedensbruch.
Der FCB und der Stadionbetreiber Basel United haben Strafanzeige wegen Hausfriedensbruchs eingereicht. Wie die Greenpeace-Aktivisten aufs Dach des Stadions gelangt waren, ist Gegenstand von Ermittlungen.
Der europäische Fussballverband UEFA hat ein Disziplinarverfahren gegen den FCB eröffnet. Die Sanktionen könnten von einer Verwarnung über eine Busse bis zu einem Geisterspiel reichen.
Fan-Ausschreitungen vor dem Spiel
Vor dem Stadion St. Jakob in Basel habe sich eine Auseinandersetzung zwischen zwei gewaltbereiten Fangruppierungen angebahnt, teilte die Kantonspolizei Basel-Stadt mit. Die Polizei habe die Gruppen getrennt. Dabei seien auch Gummigeschosse und Tränengas zum Einsatz gekommen. Nach Angaben der Polizei wurden 23 Personen verletzt.
Vor der Auseinandersetzung waren rund 700 Schalke-Fans vom Münsterplatz zum Stadion marschiert. Bereits auf dem Barfüsserplatz kam es laut Polizei zu Auseinandersetzungen zwischen Basel-Fans und Schalke-Fans.