Die Selbstbau-Hütten, die von der Ikea Stiftung in Zusammenarbeit mit dem UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge UNHCR entwickelt wurden, haben in der Stadt Zürich einen Brandtest nicht bestanden.
Am gleichen Tag, an dem das Stadtzürcher Sozialdepartement darüber informierte, dass es in einer Messehalle ab Januar 250 Asylsuchende in Ikea-Häuschen, sogenannte «Shelter», unterbringen will, wurde von der Kantonalen Gebäudeversicherung ein Brandtest mit den Wohneinheiten durchgeführt.
Das Resultat ist ernüchternd: Die Ergebnisse der Tests hätten starke Zweifel an der Einsatzfähigkeit der Wohneinheiten aufkommen lassen, heisst es in einer Mitteilung der Stadt. «Nach momentanem Erkenntnisstand wäre die Sicherheit der Bewohnerinnen und Bewohner bei einer Verwendung der ‹Shelter› nicht gewährleistet.»
Konsequenzen abschätzen
Die Stadt arbeite mit Hochdruck daran, die Konsequenzen der Ergebnisse des Brandtests abzuschätzen. Man befinde sich in engem Kontakt mit anderen Kantonen und Gemeinden, welche auf diese Art der Unterbringung gesetzt hätten sowie mit dem Hersteller, heisst es in der gemeinsamen Mitteilung der Stadt und der Asylorganisation Zürich (AOZ).
Konsequenzen haben die neusten Erkenntnisse auch im Kanton Aargau. Dieser hatte hundert «Shelters» erworben. Dort sollten die Häuschen in der temporären Asylunterkunft in Frick aufgestellt werden. Anstatt noch im Dezember wird das Baugesuch für eine temporäre Asylunterkunft im ehemaligen A3-Werkhof in Frick nun erst im Januar 2016 eingereicht. Grund seien die neuen Erkenntnisse über die Nutzbarkeit der «Shelters» in Hallenbauten, wie das Departement Gesundheit und Soziales mitteilte.
Die so genannten «Shelters» sind Selbstbau-Hütten, die von der Ikea-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge UNHCR entwickelt wurden. Sie werden weltweit eingesetzt, zur Zeit etwa in Griechenland zur Bewältigung der Flüchtlingsströme.