Der Journalist und Buchautor Jürg Frischknecht ist tot. Er starb nach einer Krebserkrankung am Montag in Zürich, wie die «WOZ» mitteilte. Der 69-Jährige war jahrelang Mitarbeiter der linken Wochenzeitung.
Frischknecht wurde 1976 landesweit bekannt, als er zusammen mit anderen Aktivisten des Demokratischen Manifests das Archiv von Ernst Cincera auffliegen liess. Der FDP-Politiker Cincera hatte systematisch die Linke in der Schweiz bespitzelt.
Als freier Journalist schrieb Frischknecht zunächst für die Basler «National-Zeitung» sowie verschiedene Regionalzeitungen. Er spezialisierte sich dabei auf Medienjournalismus und beschäftigte sich kritisch mit Fragen der Überwachung.
1994 erhielt er für sein journalistisches Engagement den Frischhof-Preis der Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus.
In Sachbüchern setzte er sich mit Rechtsextremismus in der Schweiz auseinander. Für Aufsehen sorgten insbesondere «Die unheimlichen Patrioten» (1979) und «Rechte Seilschaften» (1998). Später beleuchtete er in thematischen Wanderbüchern ökologisch umstrittene Projekte.