In einem Katastrophenfall wollen die Schweizer Behörden verhindern, dass die Bevölkerung die Geschäfte mit Hamsterkäufen leerräumt. Deshalb machen sie den Notvorrat verschiedentlich zum Thema. So etwa im letzten Frühling, als Armeechef André Blattmann in einem Interview von seinen 300 Litern Not-Mineralwasser erzählte – wofür er auch belächelt wurde.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz hält nun in seiner neuen Alarm-App «Alertswiss» daran fest und präsentiert eine Notvorrats-Liste: Neun Liter Wasser pro Person, Chili con Carne in der Dose, Fischkonserven und so weiter.
Gerüstet für ein Blackout
Bei einem länger dauernden Stromausfall etwa, sagt der Direktor des Bundesamts für Bevölkerungsschutz Benno Bühlmann, könne die Versorgung mit Lebensmitteln zusammenbrechen.
Der Bund wolle darauf aufmerksam machen, dass man in den ersten paar Tagen eines solchen Ereignisses auf sich allein gestellt sei. «Verschiedenes funktioniert nicht, wenn der Strom weg ist», so Bühlmann weiter. Deshalb sei ein Notvorrat hilfreich, wenn die Versorgung zusammenbreche.
Detailhändler sind vorbereitet
Die Grossverteiler zeigen sich gewappnet: Letzten Herbst waren sie in eine grosse, landesweite Sicherheitsverbundsübung eingebunden. «Wir würden alles tun, um die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen», betont Migros-Sprecherin Martina Bosshard. Man sei vorbereitet, habe verschiedene Krisenstäbe und die Unternehmen seien organisiert.
«Kluger Rat, Notvorrat», ruft der Bund ein altes Sprichwort in Erinnerung. Dabei gehe es, so steht es ausdrücklich in der Broschüre geschrieben, nicht nur darum, für den Notfall vorzusorgen. Mit den Vorräten könne auch ein unerwarteter Besuch spontan bekocht werden. Zur Not halt mit Chili con Carne aus der Dose und Fischkonserven.