Das Wichtigste in Kürze:
- Nach dem grössten Bergsturz der letzten Jahrzehnte sind acht Personen als vermisst gemeldet worden, weitere zwei Personen vermutet die Polizei ebenfalls im Katastrophengebiet.
- Bei den Vermissten handelt es sich um Alpinisten und Wanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
- Die Vermissten werden nun mit Geräten zur Ortung von Mobiltelefonen, so genannten Imsi-Catchern, gesucht.
- Eine weitere Gruppe, die bisher nicht erreicht werden konnte, hielt sich zum Zeitpunkt des Bergsturzes ebenfalls im Bergell auf. Noch ist unklar, ob auch sie im betroffenen Gebiet unterwegs war.
- Die Bewohner von Bondo können frühestens Freitag um 10:00 Uhr wieder in ihre Häuser zurückkehren.
Der Ticker ist abgeschlossen
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14:48
Liveticker beendet
Mit dem Statement von Giacometti schliessen wir den Liveticker ab. Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Die aktuellen Ereignisse im Überblick finden Sie hier.
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14:43
Tiere nicht stark betroffen
Tiere seien eher keine umgekommen. «Viele Tiere in der Region konnten sich retten», sagt Anna Giacometti, Gemeindepräsidentin Bondo. Erst Mitte August hätte man die Leute informiert, dass es eine gefährliche Region sei, so Giacometti.
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14:39
«Eine Million Kubikmeter noch in Bewegung»
«Es finden weitere Felsstürze statt», so Keiser. Die Menschen seien deshalb evakuiert worden, so dass sie nicht mehr betroffen sein können. Eine Million Kubikmeter sei noch in Bewegung, sagt Keiser. Die Brücke unten müsse entfernt werden, damit die Masse nicht in die falsche Richtung fliesst, ergänzt Mittner.
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14:31
«Viele Bäume wurden entwurzelt»
Der Bergrutsch hat ein Beben von drei auf der Richterskala ausgelöst, so Mittner. Martin Keiser, Amt für Wald und Naturgefahren (AWN), zeigt Bilder vom Bergsturz und ordnet diese in die Region ein. Die Bilder würden die gewaltige Kraft zeigen. «Viele Bäume wurden entwurzelt», so Keiser. Vier Millionen Kubikmeter seien runtergestürzt. Es sei der grösste Bergsturz seit Jahrzehnten in Graubünden.
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14:23
Weitere Wandergruppe womöglich vermisst
Mittner weiss nicht, wo die Personen genau vermisst werden. Das Gebiet sei rund fünf Kilometer lang. Die Vermissten seien Alpinisten und Wanderer. Es gibt fünf bis sechs weitere Personen, die möglicherweise vermisst sind. Eine Angehörige habe die Personen als vermisst gemeldet. Allerdings ist nicht sicher, dass sie sich im Bergsturzgebiet aufgehalten haben. «Vielleicht sind sie schon abgereist», so Mittner.
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14:18
121 Einsatzkräfte
121 Personen seien momentan im Einsatz, so Mittner. Auch ein Care Team. Dies kümmere sich um die Evakuierten. Viele Einwohner seien bei Bekannten untergekommen. Das Dorf Bondo bleibt sicher bis Freitag um 10:00 Uhr geschlossen. «Es wird bewacht», so Mittner. Weitere Murgänge seien möglich. Die Kantonsstrasse bleibe geschlossen.
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14:14
«Bis jetzt war Suche erfolglos»
Andrea Mittner (Kapo GR): «Seit gestern Abend wissen wir, dass acht Personen in diesem Gebiet fehlen.» Seither habe man die Suche intensiviert. Diese war bis heute erfolglos. Nach Rücksprache mit dem Amt für Naturgefahren habe man geschaut, wo man suchen kann. «Doch bis jetzt haben wir keine Personen gefunden», so Mittner. Sechs seien offiziell vermisst, zwei vermutlich.
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14:09
Regierungspräsidentin Barbara Janom Steiner
Barbara Janom Steiner, Regierungspräsidentin, sagt, dass sie sich vor Ort ein Bild machen wollte, um ihre Regierungskollegen zu informieren. Zudem will sie der Gemeinde ihre Unterstützung anbieten und Mut zusprechen. Die Zusammenarbeit der Einsatzkräfte sei vorbildlich, findet sie. Sie hofft, dass die Vermissten möglichst bald gefunden werden.
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14:04
Ursache noch nicht bekannt
Die genaue Ursache für den Bergsturz ist noch nicht bekannt. Ein Zusammenhang mit dem Klimawandel scheint jedoch nicht ausgeschlossen, da es sich beim Piz Cengalo um Permafrostgebiet handelt. «Der Boden taut auf, wo es noch gefroren ist», sagt Hugo Raetzo von der Abteilung Gefahrenprävention beim Bundesamt für Umwelt. Deshalb könnten diese Bergpartien instabil werden.
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14:01
Acht Personen werden vermisst
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13:59
Suche in der Nacht intensiviert
In der Tagesschau am Mittag erklärte der Mediensprecher der Kantonspolizei, Roman Rüegg, dass in der Nacht Meldungen über vermisste Personen eingegangen seien. Die Kantonspolizei habe die Suche danach intensiviert. «Wo sich diese Gruppe genau aufgehalten hat und ob sie tatsächlich als Gruppe unterwegs war, können wir nicht sagen. Es sieht danach aus, dass es Zweiergruppen waren», so Rüegg weiter.
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13:55
Medienkonferenz der Kantonspolizei Graubünden
Wir begrüssen Sie zum Liveticker über die Lage nach dem Bergsturz oberhalb von Bondo. Es informiert die Kantonspolizei Graubünden.