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Schweiz Moderates Auftreten, hart in der Sache: So will die SVP punkten

Sie sind Professoren, Juristen, Harvard-Absolventen. Die SVP steigt mit einer ganz neuen Politiker-Generation ins Rennen um die Parlamentssitze im kommenden Jahr. Moderat im Auftreten, aber knallhart in der Sache: Geht das auf? Kritiker warnen, die SVP dürfe den Bogen nicht überspannen.

Foto der drei Politiker, Nationalratssaal im Hintergrund.
Legende: Sie sind jung und klug und tragen die SVP-Parolen in die Schweiz: Hans-Ueli Vogt, Lukas Reimann und Thomas Aeschi. SRF

Thomas Aeschi ist Harvard-Absolvent, Lukas Reimann Jurist und Hans-Ueli Vogt Rechtsprofessor. Die wichtigen Köpfe der SVP fürs Parlament haben fast alle internationale Studienabschlüsse. Freundlich im Auftritt – hart in der Sache.

Wahlkampfleiter für das Wahljahr 2015 ist der Berner Ständeratskandidat Albert Rösti – selber ETH-Agronom mit MBA-Abschluss. Und er gibt offen zu: Die SVP will ihr ländliches Image loswerden und bei Vorstädtern und Akademikern zulegen.

Im Interview mit der «Tagesschau» sagt Rösti: «Wenn einzelne Exponenten konzilianter auftreten, ist das sicher auch ein Mittel, Leute anzusprechen, die mit unseren Inhalten einverstanden sind und die von anderen Parteien enttäuscht wurden.» Indes: Inhaltlich scheinen sich viele SVP-Exponenten nach dem Auszug von Blocher aus dem Nationalrat noch schärfer zu äussern.

Wir sind auf Kurs.
Autor: Albert Rösti SVP-Wahlkampfleiter

Blocher nimmt offen die Kündigung der Bilateralen in Kauf. Jus-Professor Hans-Ueli Vogt sagt, die Schweiz brauche kein Völkerrecht. Und Bundesrat Ueli Maurer forderte im Bundesrat offenbar die Kündigung der Menschenrechtskonvention (EMRK).

Es stellt sich die Frage: Schärfere Positionen, vertreten von freundlichen Gesichtern. Bringt das wirklich Wähler?

Der ehemalige SVP-Nationalrat und Präsident der Berner SVP, Hermann Weyeneth, stimmt dem grundsätzlich zu. Jedoch müsse die Partei glaubwürdig bleiben, sagt er. Wenn sie zu weit gehe und sich in extreme Positionen verrenne, werde sie Schaden nehmen und an Glaubwürdigkeit verlieren.

Diese Einschätzung teilt Wahlkampfleiter Albert Rösti nicht. «Wenn ich die Fakten sehe, die steigende Zuwanderung oder die Urteile des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte, dann sind wir auf Kurs.»

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